Armeemuseum Stockholm / Teil 1

Unter den 85 Museen Stockholms gibt es auch ein sehenswertes Armeemuseum. Das schöne Gebäude steht recht zentral und ist so auch für den einfachen Stadt-Touristen gut zu Fuß zu erreichen. Im Außenbereich befindet sich der Artillerie-Park, unter dem sich einige schöne Stücke und Fahrzeuge befinden. In der Ausstellung, die auf 3 Etagen im alten Zeughaus präsentiert wird, ist die Militärgeschichte Schwedens von der Wikingerzeit bis in die Moderne geschildert. Schwerpunktthemen in der 2. Etage sind der 30-jährige Krieg, der Große Nordische Krieg und die Napoleonischen Kriegen. Neben eine Auswahl von Originalstücken finden sich in allen Ausstellungen nachgestellte Szenen mit lebensgroßen Puppen.

Der Rundgang im Museum beginnt in der 2. Etage. Hier gibt es zunächst eine allgemeine Einführung in das Thema Krieg und Militär und einen kurzen Einblick in die Zeit der Wikinger und des Mittelalters.  Es folgt ein kleiner Abstecher in die Renaissance und die Zeit der Landsknechte, bis man schließlich die erste Schwerpunktausstellung, den 30-jährigen Krieg (1618 – 1648) erreicht. Im ersten Saal steht ein großes Diorama einer schwedischen Schlachtaufstellung bestehend aus 5.800 Zinnfiguren. Eine lebensgroße Szene daneben zeigt das Lagerleben in dieser Epoche. Im Raum dahinter findet man Rüstung und Waffen der Infanterie und Kavallerie. Großartig ist vor allem die benachbarte Ausstellung mit Beutefahnen aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Die nächsten Räume zeigen den Aufstieg Schwedens und die Zeit bis 1700, dem Beginn der Nordischen Kriege (1700 – 1709), die mit der Niederlage von Poltava gegen Russland enden. Eindrucksvoll sind hier drei Kavalleristen in Lebensgröße und die gut erhaltenen Fahnen und Waffen. Die Räume in Anschluss sind der „karolinische Katastrophe“ gewidmet (1709 – 1721), in der Schweden fast alle Provinzen und 200.000 Mann verliert.

In den Napoleonischen Kriegen kämpft Schweden 1808/09 zunächst gegen Russland und muss Finnland an die Russen abgeben. In den Befreiungskriegen 1813/14 stehen die Schweden an der Seite der Alliierten gegen Frankreich und seine Verbündeten. Das 19. Jahrhundert war für Schweden recht friedlich und so geht es in den dieser Ausstellung (1815 bis 1900) weitgehend um Uniformen und Ausbildung.

Die 1. Etage zeigt Schweden in den Weltkriegen, dem kalten Krieg, sowie die Sonderausstellung „Tiere im Krieg“. Eindrucksvoll ist auch die riesige Waffensammlung mit hunderten von Blank- und Feuerwaffen aus der Zeit von 1600 bis 1860, sowie eine separaten Ausstellung moderner Waffen.

Im Erdgeschoss gibt es eine Reihe weitere Sonderausstellungen zum Thema Artillerie und zum Thema Versorgung im Feld.

Link:http://www.sfhm.se/templates/pages/ArmeStandardPage.aspxid=1070&epslanguage=SV

Bilder – Teil 1

Geschützrohe aus dem 18. Jahrhundert

Geschütz auf Drehlafette / 19. Jahrhundert

Der Ursprung des Krieges

Modell einer Burg aus dem 14. Jahrhundert

„Pott“ und „Platte“ aus dem 14. Jahrhundert

Armbrust, Polzen und Haken (Teil der Winde zum Spannen der Armbrust)

Anwerbung Deutscher Landsknechte im 16. Jahrhundert

Übersicht über eine Teil der Fahnen und Standarten der Trophäenkammer. Die Beutestücke stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Dieses und die folgenden Bilder geben eine kleinen Einblick in die Waffensammlung des Museums.

3 Kommentare zu „Armeemuseum Stockholm / Teil 1“

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