Knights of the sky (Teil 1)

Als ich auf der Fährenfahrt von der Nord- auf die Südinsel Neuseelands gelangweilt in einige Prospekte für Touristen blätterte, stieß ich auf einen Flyer mit dem Namen „Knights of the Sky“. In dem kleinen Städtchen Blendheim, welches in der Marlborough Region liegt, sollte laut Prospekt eine Ausstellung von Flugmaschinen des 1. Weltkriegs zu sehen sein. Als auch noch der Name Peter Jackson als Initiator dieser Sammlung erwähnt wurde, war mein Interesse geweckt. Da musste ich hin…

Etwas außerhalb des Stadtzentrums von Blendheim findet man das Omaka Aviation Heritage Centre, welches in seinen Flughallen unter anderem die Ausstellung „Knights oft he Sky“ beherbergt. Die Sammlung zeigt sowohl Original-Flugzeuge, als auch Nachbildungen des 1. Weltkrieges. Der Clou ist, dass die Maschinen fast immer Teil eines lebensgroßen Dioramas sind, welche, Peter Jackson sei Dank, durch den Weta Workshop gestaltet wurden. Jedes der Dioramen zeigt entweder ein historisches Ereignis oder eine Begebenheit, die so oder ähnlich vorgekommen sein könnte. Es ist auch ein Großteil der umfangreichen Privatsammlung von Peter Jackson zu sehen, der ein begeisterter Fan dieses historischen Themas ist. Neben den Maschinen, zeigen Schaukästen eine Vielzahl von Uniformen und persönlichen Gegenständen der bekanntesten Piloten dieser Zeit, wie Max Immelmann, Ernst Udet, Albert Ball und Manfred von Richthofen. Ich bin leider kein Kenner dieser Materie, ich kann mir aber kaum vorstellen, dass man weltweit eine bessere Ausstellung zu diesem Thema findet. Es ist allerdings etwas umstritten, ob das Ganze tatsächlich als Museum oder Sammlung bezeichnet werden darf, da es sich bei einem Großteil der Ausstellungstücke nicht um Originale handelt. Die Flugzeuge in Omaka werden übrigens auch des Öfteren ausgetauscht und die Sammlung wird ständig erweitert. Es lohnt sich also auch ein zweiter oder dritter Besuch.

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Werkstatt

Das fantastische Diorama einer Flugzeug-Werkhalle, zeigt dem Besucher die Wartung und Reparatur einer „Thomas Morse Scout“, einem US-Trainingsflugzeug für Jagdpiloten aus dem Jahr 1917. Unter anderem werden hier auch Funktion und Konstruktion der Flugmaschinen erläutert. Ein anderes Diorama daneben zeigt, wie die Magazine der Maschinengewehre aufmunitioniert werden.

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Fliegerasse

Als Fliegerass werden in der Fliegersprache Militärpiloten bezeichnet, die bei Kampfeinsätzen als Jagdflieger mindestens fünf feindliche Militärflugzeuge abgeschossen haben. In der Ausstellung zeigen zahlreiche Vitrine Uniformen, Bilder, Fotos und persönliche Gegenstände verschiedener Fliegerasse des 1. Weltkriegs. Im ersten Bereich sind die Piloten der Alliierten, im zweiten Bereich die Deutschlands, Österreich-Ungarns und der Türkei zu sehen.

Alliierte

Höhepunkte dieser Ausstellung sind unter anderem die Flugausrüstung und Jacke des berühmtesten amerikanischen Fliegers, Eddie Rickenbacker, komplett mit Namenszug und dem „Hat in Ring“ Schwadrons-Abzeichen. Desweiteren ist die Uniform des besten Piloten der Alliierten, dem Franzosen René Fonk, zusammen mit dem seinem Croix de Guerre zu sehen.

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Deutschland, Osterreich-Ungarn und Türkei

In diesen Vitrinen findet man den Orden Pour le Mérite, Blauer Max genannt, des deutschen Fliegers Ernst Udet, die Taschenuhr von Max Immelmanns, einen Wimpel, der von Britischen (gefangenen) Piloten zur Beerdigung von Oswald Boelcke überreicht wurde, das Logbuch von Herman Göring aus dem 1. Weltkrieg, sowie seine Mütze, die er bei seiner Gefangennahme im Jahr 1945 trug.

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Classic Fighters Airshow

Neben der Ausstellung lädt das Omaka Aviation Heritage Centre alle zwei Jahre zur Classic Fighters Airshow (quasi im Wechsel mit der Stadt Wanaka bzw. der Airshow Wanaka Warbirds), in der auch einige der flugfähigen Ausstellungsstücke bewundert werden können.

Wignut Wings

Außerdem möchte ich in diesem Zusammenhang auf die unglaublichen 1/32 Flugzeugmodelle der Firma Wignut Wings aufmerksam machen. Die kleine Modellbauschmiede gehört Peter Jackson. Neben den Modellbausätzen kann man demnächst auch passende Figurensets erwerben. Die Figuren wurden übrigens von Alan Perry modelliert und sie stellen kleine lebendige Szene auf dem Flugfeldern des 1. Weltkrieges nach.

Hier geht es zur Homepage: http://wingnutwings.com/ww/

Im zweiten Teil des Berichts geht es dann um die ausgestellten Flugzeuge…

2 Kommentare zu „Knights of the sky (Teil 1)“

  1. Schaut wirklich gut aus und die Dioramen sehen auch sehr realitaetsnah aus. Das Museum war mir bisher unbekannt, ich hatte aber von den Flugshows gehoert. Das scheint zumindest nicht gross beworben zu werden im Norden. Danke fuer den Bericht!

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