Waterloo – Im Zentrum der Schlacht

Für die kommende „Do or Dice“ in Rendsburg haben Vasa und ich beschlossen, dass wir uns nun endlich der Schlacht von Waterloo widmen wollen. Nach dem epischen Auftakt von Ligny im letzten Jahr, steht nun also die Schlacht aller Schlachten im Vordergrund. Das TableTop Spiel wird wieder mit den Field of Glory – Regeln beschritten und mit unseren 1/72 Figuren dargestellt. Wir werden allerdings nicht die komplette Schlacht abbilden, sondern konzentrieren uns auf das Zentrum, also die Kämpfe links und rechts von La Haye Sainte.

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Den rechten Flügel der Franzosen bildet das Korps D’Erlon, aufgrund der besseren Spielbarkeit eingedampft auf 2 Divisionen Infanterie und 3 Regimenter leichter Kavallerie, während der linke Flügel eine Kombination aus dem großen Kavallerieangriff und dem Vormarsch der alten Garde darstellt. Auch hier wurde die Anzahl der Einheiten reduziert bzw. sogar idealisiert, denn neben 4 Regimentern schwerer Kavallerie, stehen hier die das 1. und 2. Regiment der Garde Grenadiere sowie der Garde Chasseurs bereit. Die Anglo-Alliierte Armee setzt sich aus einer britischen Veteranen-Division Infanterie, einer KGL-Division und dem Braunschweiger Kontingent zusammen. In Reserve stehen die schwere britische Kavallerie und eine Brigade leichter Kavallerie. Alle Truppenverbände werden natürlich durch entsprechende Artillerie unterstützt. Bei der leichten Kavallerie haben wir die Artillerie in Form von „Attachments“, also keinen separaten Einheiten beigefügt. So ist die Leichte Kavallerie deutlich flexibler einsetzbar. Weitere „Attachements“ sind einige Plänkler, sowie bei den Briten eine Base mit dem Rocket Korps.

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Das erste Testspiel haben Vasa und Frank Bauer als Franzosen und ich als Kommandeur der Anglo-Alliierte Armee ausgetragen. Die Siegbedingungen waren ein simpler Army-Break, es mussten also eine bestimmte Menge von Einheiten ausgeschaltet werden. Die Franzosen begangen die Schlacht mit einem Vormarsch auf ganzer Linie und schon in Runde 2 trafen auf dem äußersten rechten Flügel die französische Leichte Kavallerie auf die leichte Kavallerie der Briten. Die leichten Dragoner und Husaren der Briten wurden geworfen und nur eine Salve der britischen Infanterie konnte den verfolgenden Gegner (vorläufig) stoppen. Im Zentrum trafen zeitgleich die dichten Plänklerschwärme aufeinander, unterstützt von der Artillerie beider Parteien. Rund um La Haye Sainte, welches von leichter Infanterie der KGL gehalten wurde, gingen eine französische Batterie, ein Regiment Infanterie und später auch ein Regiment der alten Garde in Stellung. Auf dem linken Flügel bedrohte die schwere Kavallerie der Franzosen die Braunschweiger, die in Reaktion darauf vorsorglich in Karree-Formation gingen.

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Nun folgende die entscheidende Phase der Schlacht. Die Braunschweiger Bataillone wurden nach und nach in ihren Karrees zusammengeschossen und die Plänkler in die Flucht geschlagen. Die Kavallerie der Braunschweiger wagte einen heldenhaften Gegenangriff, wurde aber letztlich von den französischen Kürassieren niedergeritten. Die KGL Truppen in La Haye Sainte wurden gebrochen und mussten sich zurückweichen. Auch die linke Flanke der Anglo-Alliierte Armee wurde immer noch durch die Leichte Kavallerie der Franzosen bedroht. Nur der Angriff D’Erlons geriet ins Stocken. Hier nutzet die schwere Britische Kavallerie die Gunst der Stunde und fegte durch die französischen Infanterie-Bataillonen, dass es nur so einen Freude war. Die Ernüchterung folgte aber auf dem Fuße, als nun auch die Französische Garde erfolgreich gegen die KGL-Truppen vorging und diese eine Einheit nach der anderen vernichtete. Das Ganze endete schließlich in einem deutlichen Sieg Napoleons. MERDE! 😉

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Man darf gespannt sein, was die Briten bei einer Neuauflage in Rendsburg erwartet.

Es gibt ein paar neue Truppen und Geländestücke, die ich extra für dieses Szenario bemalt habe. Zum einen ist da natürlich die legendäre Waterloo Farm von Airfix, die ich noch ein wenig mit zusätzlichen Türen und Fenstern „gepimt“ habe. Als weiteres Gimmick gibt es noch eine kleine Sandgrube. Die Briten haben außerdem eine Batterie des berühmt-berüchtigten Rocket Corps erhalten. Neu ist auch das Regiment der 1st (oder The King’s) Guard Dragoon (Hersteller: Waterloo 1815) und die Scots Greys bzw. die 6th Dragoon (eine Mischung aus Italeri-Reitern und Hät-Pferden). Das neue Lagerelement oder besser gesagt die „Line Of Communication“ der Briten wird durch einen uralten Umbau von mir dargestellt. Bei der kleinen Szene handelt es sich um die Bestrafung (Corporal punishment) eines Soldaten mit der cat o‘ nine tails (meist nur „the cat“ genannt), der Neunschwänzigen Katze. Des Weiteren gibt es einen neuen Kommandeur und einige Meldereiter. Die gesamte Truppe der Alliierten kommt nun immerhin auf stolze 1.400 Punkte.

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10 Kommentare zu „Waterloo – Im Zentrum der Schlacht“

  1. Frage: Hast Du Türen und Fenster selbst gebastelt, oder wo hast Du sie her? Und. Hast Du die Hofmauern von innen irgendwie gepimpt? Habe das Modell ja auch, aber im Original wirken die ja ziemlich ärmlich.

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  2. Hallo Koppi,
    die Fenster und Türen sind teilweise aus dem Eisenbahnmodellbau und einige der Türen sind selbst geschnitzt. Die Mauer habe ich nur optisch dadurch verstärkt, dass ich auf der Oberkante eine Ziegelreihe (abgeschnitten von einer Dachplatte / Eisenbahnmodellbau). Dadurch wirkt die Mauer schon dick genug. Bei Gelegenheit mache ich noch mal ein paar Detailbilder.
    Viele Grüße
    Frank

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