Projekt EL TEB – Teil 2

Die alte Zucker-Raffinerie

Nach ein Pause, hier nun der 2. Teil des Projektes. Ich beginne wieder mit einem Geländeteil. Es handelt sich um den Gebäudekomplex der alten Zucker-Raffinerie von El Teb,

 dem ja auch der schon vorgestellte Kessel gehörte.

EL TEB Miniaturen 17

Es gibt wieder eine Reihe von Abbildungen zu diesen Gebäuderuinen. Laut Karte, waren es wohl insgesamt 3 Gebäude aus Lehmziegeln, die jedoch schon teilweise stark verfallen und ohne Dach waren. Wie genau die Gebäude gestaltete waren, könnte ich leider nicht feststellen. Leider konnte ich auch keinerlei Berichte zu dieser alten Fabrik finden.

El Teb Projekt 08

Hier ist vermutlich eines der kleineren Gebäude zu sehen, dass zudem stark zerstört ist.

El Teb Projekt 10

El Teb Projekt 09

Auf dem Hügelkamm erkennt man das Hauptgebäude und den alten Kessel.

El Teb Projekt 12

Das große Hauptgebäude, das neben dem alten Kessel lag, scheint bis auf das Dach relativ unbeschädigt gewesen zu sein.

El Teb Projekt 11

Diese Karte vom Schlachtfeld zeigt sehr gut die Position der 3 Gebäude (mit b, c und d markiert).

King’s Royal Rifle Corps (60th)

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Wieder konnte ich eine Einheit der Britischen Truppen fertigstellen. Es handelt sich um das King’s Royal Rifle Corps. Das KRRC wurde nur in der ersten Suakin-Kampagne von 1884 eingesetzt und kämpfte dort in der Schlacht von El Teb und Tamai. Die Männer des KRRC trafen über Ägypten im Kampfgebiet ein und waren aus diesem Grund auch mit den grauen Serge Uniformen versehen worden (es gibt aber auch Vermutungen, dass die grüne Uniform getragen wurde). Wie auch die meisten anderen Infanterie Einheiten, trugen sie keine Gamaschen. Das 3. Bataillon war noch mit dem P1970 Koppeltragegestell ausgestattet, wobei das Hüftkoppel den für leichte Truppen üblichen silberfarbenen S-Hakenverschluss besaß. Aufgrund ihres Status als Schützeneinheit, waren das KRRC mit dem P1860 Schwertbajonett ausgestattet und verwendeten schwarzes Lederzeug, schwarze Uniformknöpfe, sowie einen schwarzen Proviantbeutel. Auch der Riemen für die Wasserflasche war aus schwarzem Leder gefertigt. Die Glengarry Lagermütze war dunkelgrün, mit einem schwarzen Stoffball und einem geschwärztem Regimentsabzeichen. Viele Soldaten des KRRC trugen einen improvisierten Nackenschutz aus Handtüchern oder anderen Stoffresten. Das Regimentsabzeichen war ein geschwärztes Tatzenkreuz. Erwähnenswert ist auch, dass die Trompeter der leichten Regimenter eine versilberte Trompete verwendeten. Nach der Kampagne von 1884 kehrte das Bataillon nach Ägypten zurück und wurde anschließend nach Zypern verlegt.

Royal Marine Light Infantry

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Die nächste Truppe, die ich vorstellen möchte, gehörte nicht zur Britischen Armee, sondern zur Marine. Ab 1855 wurde die als Royal Marines bezeichnete Einheit in die Royal Marine Light Infantry (auch als „Red Marines“ bekannt) umbenannt. Ihr war eine Rolle als Plänkler für die Infanterie Einheiten der Seeleute zugedacht und wurde von der Royal Navy quasi als „Privat“-Armee eingesetzt. Als leichte Infanterie war die Royal Marine Light Infantry nach dem Muster der Füsiliere organisiert. Die Royal Marine Artillery (auch als „Blue Marines“ bekannt) wurde 1859 aufgestellt. Eine Marine-Brigade aus 150 Seeleuten und 400 Royal Marines von den Schiffen HMS Hecla, Dryad, Briton, Carysfoot und Euryalus wurde für die Operationen im Sudan in Suakin angelandet. Die Royal Marines dienten dabei sowohl als Infanterie (Suakin Kampagne /1884 und 1885), als auch beritten, in Kamel-Einheiten der Desert Column (Nil Kampagne / 1885). Die RMLI wurde also durchgehend in allen Kampagnen von 1884 und 1885 eingesetzt. Sie kämpfte bei El Teb und Tamai, dann mit der Dessert Column bei Abu Klea und Abu Kru, sowie 1885 bei Hashin und Torfek. Die Royal Marines Light Infantry (RMLI) erhielten ebenfalls die grauen Serge Uniformen. Die Soldaten trugen noch die alten P1870 Koppeltragegestelle, jedoch mit den neuen Patronentaschen. Lederzeug, sowie die Helme waren mit Pfeifenton geweißt und nicht wie üblich abgedunkelt. Die Rangabzeichen der Unteroffiziere wurden an beiden Ärmeln getragen. Die RMLI verwendeten als Lagermütze die blaue Glengarry mit rotem Stoffball. Offiziere trugen die vorgeschriebene Lagermütze mit Augenschirm und rotem Band. Alle Unteroffiziere und Mannschaften waren mit dem Martini-Henry Gewehr ausgestattet und erhielten vermutlich das P1860 Schwertbajonett, welches normalerweise nur für höhere Unteroffiziersdienstgrade vorgesehen war. Die Uniform und Ausrüstung der Royal Marine Artillery war identisch, nur die Lagermütze war die „pillbox“ mit gelbem Band (Gold für Offiziere) und mit einer kleinen Granate als Abzeichen.

Beja

Zu guter Letzt noch ein paar neue Beja. Immerhin sind zu meiner Truppe jetzt weitere 16 Figuren hinzugekommen. Es handelt sich um die Plastikfiguren von den Perry’s.

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10 Kommentare zu „Projekt EL TEB – Teil 2“

  1. Einfach immr wieder schön Deine Sudan Berichte. Was ich vermisse, ist ein Minibeitrag … wie alles begann: Deine 1/72 Minis zu dem Thema verdienen hier auf Deinem BLOG auch noch eine Würdigung. Die Bilder dazu vor ein paar Jahren waren ja auch schon der Hammer. Na und der Beweis, dass Du der Meister beider Maßstäbe bist.
    Wie komme ich darauf?? Habe die Bilder gestern hier gesucht und erst im MoFi Forum gefunden.😁

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  2. Mensch, da guckt man mal wieder nach Jahren hier auf diese Seite und sieht viele neue tolle Berichte zu dem Thema Sudan. Schon vor Jahren hast du mich dazu angefixt. Jetzt wieder. Ich hatte erst viele Minis bemalt und dann wider verkauft. Aber gerade nebenbei wieder bestellt Beim Lesen deiner Berichte.
    Kopieren ist die ehrliche Form der Anerkennung. Daher direkt eine Frage. Und falls du Zeit und Lust hast würde ich mich über eine Antwort freuen.
    Wie und welche Farben hadt du für die Beja Schilde benutzt.
    Ebenso interessieren mich die Hauttöne der beja.
    Die der Europäischen Figuren versuche ich schon seit Jahren zu kopieren, nachdem du mir mal die Farben genannt hast. Leider bekomme ich es noch lange nicht so perfekt hin wie du, aber ich arbeite weiter dran.

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  3. Hi Bommel, schön von dir zu hören. So aus dem Stand kann ich deine Frage nicht beantworten, aber da ich eh ein Beja bemalen und werde daraus ein Tutorial machen. Kann aber ein paar Tage dauern. Gruß Frank.

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    1. Hallo Frank, dass ist mega lieb von dir. Sehr sehr nett. Danke des Stöberns hier ist es heute zu einer weiteren Bestellung gekommen. Kopieren ist die ehrlichste der Anerkennung, sag man bei uns.
      Vielleicht bist du mal Im Ruhrgebiet, dann bist du herzlich eingeladen zum zocken und quatschen.

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