Napoleonisches Wochenende

Am vergangenen Wochenende habe ich erstmals ein kleines TableTop-Treffen mit einem Themenschwerpunkt bei mir zu Hause veranstaltet. Der Plan war, einige TableTop und Brettspiele zum Thema Waterloo auszutragen und zusätzlich einige Exkursionen zum Thema Napoleonische Kriege in der Region zu unternehmen. Der Clou war außerdem, dass alle 9 Teilnehmer gleichzeitig an jedem Spiel mitwirken konnten. Mit an Bord dieser gruppendynamischen Napoleonischen Zeitreise waren Björn Reichel, Thomas Nalezinski, Frank Möller, Jens Timm, Dirk Tietten, Frank Bauer, Ralf Bordewieck und Vasilije Lalic.

Am Freitag starteten wir mit dem „Kampf um La Haye Sainte“. Bei diesem Spiel mit 28mm Figuren mussten die Franzosen versuchen, den Meierhof in einer bestimmten Zeit / Rundenanzahl zu erobern. Gespielt wurden mit dem Regelwerk „This very Ground“ und einigen zusätzlichen Hausregeln.

Frank, Thomas und Jens bilden das Team der Alliierten.

Frank, Björn und Dirk (mit Vasa als militärischer Berater) bilden das Team der Franzosen.

Das Schlachtfeld zu dem Zeitpunkt, als der Kampf bereits heftig tobt und ein wahrer Kugelregen auf die Alliierten trifft.

Mit dem ersten Würfelwurf des Spiels wird Marschall Ney aus dem Sattel geschossen …merde!

Die Franzosen nähern sich vorsichtig La Haye Sainte. Hinter den Hecken und Mauern lauern die Scharfschützen der Alliierten.

Silly Billy (Prince of Orange) gibt mal wieder einen genialen Befehl und die Alliierten verlieren 5 Männer, als sie in Linie vorrücken müssen …holy shit!

Britische Kavallerie zwingt die Franzosen ein Karree zu bilden.

Die französische Artillerie hat das Wohnhaus der Farm in Brand geschossen. Die Scharfschützen stehen hustend im Rauch und fliehen schließlich aus dem Gebäude.

Nach dem Kampf um La Haye Sainte, bei dem die Franzosen den Sieg davon getragen haben, ging es nach Wavre, wo das III. preußisches Korps versucht Marschall Grouchy und seine Truppen in Schach zu halten, damit die restlichen Preußen rechtzeitig das Schlachtfeld von Waterloo erreichen können. Spielleiter war bei diesem Szenario Thomas, der nicht nur die Regel selbst geschrieben hatte, sondern auch das Spielbrett und die Figuren gestaltete.

Ja, ja…da gucken die Franzmänner dumm aus der Wäsche 😉 Die Preußen schießen, reiten und fechten siegreich an alle Fronten. Wir freiern noch lange unseren Sieg und sinken um 2.30 Uhr Nachts totmüde in die Kojen.

Früh am nächsten Morgen (leider viel zu früh). Geht es auf zum ersten Ausflug in die Umgebung. Wir besuchen eine paar Gefechtsfelder, Dörfer und Denkmäler in den umliegenden Dörfern. Abschließend geht es noch in das Museum Kieckeberg, wo uns die Gruppe „Erlebte Geschichte 1804“ einen Einblick in das Leben von damals gibt.

Am Samstagmittag ist es Zeit für die große Schlacht. Gespielt wird in 1/72 und mit Field of Glory Napoleonic Regeln.

2 Divisonen schwere französische Kavallerie versucht den rechten Flügel der Alliierten zu umgehen.

Jetzt ist auch Ralf mit an Bord und unterstützt den französischen Generalstab.

Noch steht die holländische Brigade Bylandt wie ein Fels in der Brandung.

Auf dem linken Flügel kann die englische Division Picton den Ansturm der Franzosen zunächst standhalten. Nur die Holländische Brigade verliert ziemlich schnell 2 Einheiten und muss zurückfallen.

Durch den Sieg der Franzosen am Freitag , war La Haye Sainte bereits am Spielbeginn durch Franzosen besetzt.

Der Angriff der französischen leichten Reiterei wird zwar abgewiesen, aber die Infanterie geht entschlossen auf die dünne Linie der Engländer vor.

Dem Angriff von 4 schweren Kavallerie-Einheiten können die Alliierten auf dem rechten Flügel kaum etwas entgegensetzten. Nach einigen Stunden ist die Schlacht zu Gunsten der Franzosen entschieden.

Gleich nach diesem epischen Ringen geht es noch einmal auf das Schlachtfeld von Waterloo. Diese Mal jedoch mit dem Brettspiel Command & Colors, aber auch bei diesem Kampf bleiben die Franzosen siegreich.

Am Sonntag geht es nach einem langen Frühstück erneut zu einigen Ausflügen in die Umgebung. Wir besuchen in Harburg den Schwarzen Berg und die Schlossinsel. In Wilhelmsburg laufen wir noch schnell durch das alte Amtshaus (Museum), wo wir die letzten Resten der „französischen“  Elbbrücke bestaunen.

Nach einem gemütlichen Essen im Traditionsgasthaus Sohre (Lecker Stint!) geht ein wirklich tolles Wochenende zu Ende. Das Ganze werden wir bestimmt mal wiederholen. Dann natürlich mit einem anderen Thema.

13 Kommentare zu „Napoleonisches Wochenende“

  1. Wie ja schon woanders geschrieben war das Napithemenwochenende richtig klasse.Spannende Spiele,nette Gespräche, essen und trinken satt und die Ausflüge haben sehr gut gepasst.Bin auf jeden Fall beim nächsten mal wieder mit dabei, auch wenns nicht mit Napoleon zu tun hat 🙂
    Nochmals Danke fürs Rundumsorglospaket

    Schöne Grüße Dirk

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  2. Das war ein absolut geniales Wochenende. Es passte einfach alles.
    Außer, dass die Aliierten bei C&C den Sieg ja eigentlich schon in der Tasche hatten. 😉
    Vielen Dank nochmal.

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  3. Moin Frank,
    die Messstäbe die Ihr für das Field of Glory Napoleonic Spiel genutzt habt, sind die selbstgebaut oder kann man die käuflich irgendwo erwerben?
    Danke und Gruß

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  4. Klasse Bilder…. hat bestimmt sehr viel Spaß gemacht.
    2 Fragen….aus was genau ist der Rauch von feuernden Einheiten gemacht? Watte? Tote und verwundete Soldaten….gibt es da spezielle Sets wo diese enthalten sind oder sind es eigene Umbauten?

    Beste Grüße
    Karsten

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  5. Hallo Karsten, die Rauchmarker sind aus gefärbter Filterwatte (Zoohandel). Die toten und verwundeten 28mm Soldaten sind von Perry Miniatures (da gibt es Sets mit je 6 Figuren). Viele Grüße Frank

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  6. Danke für die schnelle Antwort.
    Ich habe gleich noch eine Frage zwecks der Bases…im 1 zu 72 Maßstab hat ja jede Figur ihre eigene Base… entfernst du diese und klebst dann mehrere Figuren auf eine größe oder belässt du die Base an der Figur?

    Beste Grüße
    Karsten

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