Men of Harlech – The Royal Welsh Regimental Museum

In diesem Sommer habe ich erstmals auch das schöne Wales besucht. Während meiner Reise entlang der Südküste habe ich natürlich auch einen Abstecher ins Hochland und die Stadt Brecon gemacht. Schon wenn man durch die Hügel des Bannau Brycheiniog National Park fährt, kann man förmlich das berühmte Lied „Men of Harlech“ aus den Tälern widerhallen hören. Anziehungspunkt an diesem schönen Ort war für mich das „The Royal Welsh Regimental Museum“, Heimat der South Wales Borderers, dessen Männer in den Kämpfen um Isandlwana und Rorkes Drift ewigen Ruhm erworben haben.

Das Museum ist nicht sehr groß, aber die Räume sind bis unter die Decke mit Ausstellungsstücken gefüllt. Das ist aber auch ein Problem, da man viele sensationelle Artefakte nur undeutlich erahnen kann. Natürlich kostet eine „moderene“ Ausstellung Summen, die sich kaum ein Museum leisten kann, zudem würde wohl auch viele der interessanten Ausstellungsstücke im Archiv verschwinden und so muss man wohl mit der derzeitigen Präsentation leben.

Royal Welsh Regiment

Das Museum erzählt die Geschichte einiger der berühmtesten Regimenter der britischen Armee. Das Royal Welsh Regiment besteht aus einer ganzen Reihe von früheren Regimentern, die es durch Zusammenschlüsse zu dem gemacht haben, was es heute ist.

Zu diesen Vorgängerregimenter zählen:

South Wales Borderers (das 24. Regiment)

Royal Welsh Fusiliers (das 23. Regiment)

Welch-Regiment (das 41. Regiment)

South Lincolnshire (das 69. Regiment)

Monmouthshire-Regiment

Royal Regiment of Wales

Royal Welsh

Zulu-Kriege

Obwohl das Museum einige Ausstallungsräume und Sammlungen besitzt, versammeln sich bei weiten die meisten Besuchern in der Abteilung, die den Zulu War behandelt. Hier sind viele fantastische Original-Relikte, Uniformen, Waffen, Bilder, Karten und Dioramen zu den beiden berühmten Kampfhandlungen von Isandlwana und Rorkes Drift zu sehen. Nachfolgend findet ihr einen Rundgang in Text und Bild durch diese Ausstellung.

Auszeichnungen

Gleich in der Eingangshalle des Museums stößt man auf eine Vitrine, in der alle Victoria-Kreuze der Regimenter ausgestellt sind und über ihre Träger informiert wird.

Während der Zulu-Kriege wurden insgesamt 23 Victoria-Kreuze verliehen. Allein 10 von diesen Auszeichnungen gingen an Soldaten des 24. Regiments.

Auszeichnungen, die den Männern der Kämpfe um Rorkes Drift (rechts) und Isandlwana (links) verliehen wurden.

Im Vorgarten des Museums erinnern Gedenksteine an einige Männer die bei den Kämpfen im Zulu-Krieg starben.

Kämpfe

Karte der Schlacht von Isandlwana.

Dieses Bild, welches den Kampf um Rorkes Drift darstellt, stammt aus einer alten britischen Illustrierten

Das berühmte Gemälde „Saving the 24th Queens Colours“, in dem Melville und Coghill sich den Weg freikämpfen.

Miniatur von Melville mit der Queens Colours.

“Firing Line” in Rorkes Drift

Dieser Brief wurde von W.A. Dunne nach der Schlacht von Rorkes Drift geschrieben.

Diese Fahne wehte über dem Gelände von Rorkes Drift und wurde von Private Evan Jones mit in die Heimat gebracht. Im Jahr 1978 wurde die Fahne an das Museum übergeben.

Uniformen

Uniform und Ausrüstung eines Sergeanten der 17th Lancer.

Uniform und Ausrüstung eines Soldaten des 24. Regiments.

Diese beiden Schwerter gehörten Trommlern des 1. Bataillons, 24. Regiment und wurden 1879 auf dem Schlachtfeld von Isandlwana gefunden

Details des Uniform-Rockes eines Soldaten des 24. Regiments.

Der sonst strahlendweiße „Foreign Service Helmet“ wurde meist mit Tee- oder Kaffee dunkel gefärbt.

Uniform und Ausrüstung eines „Colour-Sergeant“ des 24. Regiments.

Uniformknöpfe, die auf dem Isandlwana-Schlachtfeld gefunden wurden.

Koppeltragegestell

Uniform und Ausrüstung eines Soldaten der Royal Engineers.

Diese „Patchwork“ Tischdecke wurde 1879 von Soldat William North (24th Regiment) aus Uniformresten gefertigt.

Ein „Martini-Henry-Rifle“ wird geladen.

Waffen und Munition

Ausrüstung

Hier kann man eine geöffnete Original-Munitionskiste sehen, wie sie auch bei Isandlwana verwendet wurde und dort angeblich zu großen Schwierigkeiten bei der Munitionsausgabe führte.

Dieser Stuhl wurde von Lt. Col. Henry Degacher nach den Kämpfen von Rorkes Drift aus dem Hospital gerettet.

Diese Patronenhülsen und die Granate wurden nach den Kämpfen von Isandlwana auf dem Schlachtfeld gefunden.

Souvenirs und alte Gegenstände, welche die Soldaten der Zulu-Kriege mit in die Heimat genommen hatten.

Fundstücke vom Isandlwana-Schlachtfeld.

Während des Anglo-Zulu-Krieges von 1879 bestand die Hauptnahrung der Soldaten aus Keksen und Rindfleisch, praktisch ohne Gemüse. Kein Wunder, dass der durchschnittliche britische Soldat nur 59 kg wog. Das Vieh wurde vor der Invasionskolonne vorangetrieben und bei Bedarf zu Nahrungszwecken geschlachtet. Die Kekse waren in einem Metallbehälter verpackt, der durch eine Holzkiste geschützt war. Einzelne Kekse waren so hart, dass sich ein Soldat wahrscheinlich die Zähne ausgebrochen haben würde, wenn er versucht hätte, einen davon zu zerbeißen! Sie mussten mit einem Hammer oder Stein zerschlagen und mit Wasser versetzt als Brei gegessen werden. Während der Schlacht von Rorkes Drift wurde das verteidigte Gebiet durch eine Mauer aus diesen Kisten (je zwei übereinander) in zwei Teile geteilt.

Diese Teile von Musikinstrumenten der „Band of the 2. Bataillon 24th Regiment of Foot” wurde auf dem Schlachtfeld von Isandlwana gefunden.

An Freiwillige aus der Kolonialzeit ausgestellte Schecks als „Preisgeld“ im Zusammenhang mit erbeutetem Vieh. In der viktorianischen Kriegsführung war es üblich, dass Männer einen Anteil an jeder „Prise“ erhielten, die während der Kämpfe erbeutet wurde – dies galt auch für Vieh. Der Wert des „Prise“ wurde von ernannten Prisenagenten bestimmt.

Zulus

Zulu-Krieger mit Schild

Dioramen

Diorama vor dem Lagerhaus von Rorkes Drift, bei dem die britischen Soldaten sich auf die letzte Verteidigungsstellung aus Mais-Säcken zurückgezogen haben. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube es handelte sich um ein Diorama im Maßstab 1/32.

Von der Gestaltung und Inszenierung das beste der Dioramen des Museums. Es zeigt eines Ausschnitt der Kämpfe bei Isandlwana.

Dieses große Diorama der Schlacht von Rorkes Drift, steht im Zentrum der gesamten „Zulu-War“ Ausstellung.

Interessant sind auch die Details hinter den Hauptgebäuden.

Auf der Glasvitrine des großen Rorkes Drift Dioramas steht eine Nachbildung des Berges „Isandlwana“.

Dieses etwas „veraltete“ Diorama zeigt „the last Shots at Isandlwana“.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..