Schlacht bei Hagelberg – 1813

Der Fläming ist ein Höhenzug im südwestlichen Brandenburg und östlichen Sachsen-Anhalt. Die höchste Erhebung dieser hügeligen und waldreichen Region ist der 200 m hohe Hagelberg. Hier fand am 27. August 1813 die gleichnamige Schlacht statt. Ich hatte im Rahmen einer TableTop-Präsentation schon einmal über diese Kampfhandlung berichtet, doch nun war ich tatsächlich vor Ort und möchte deshalb etwas näher auf diese Schlacht eingehen.

Hier noch einmal der Link zu meinen TableTop-Berichten:

Die Vorgeschichte

Als am 10. August 1813 der Waffenstillstand zwischen Napoleons Truppen und den Alliierten Armeen endete, rückte unmittelbar danach eine Armee unter dem Befehl des französischen Marschalls Oudinot von Wittenberg in Richtung Berlin. Oudinot hatte von Napoleon den Befehl erhalten. die preußische Hauptstadt zu erobern. Um Oudinots Truppen bei Berlin zu unterstützen, kam ein größerer Truppenverband aus Infanterie, Kavallerie und Artillerie – etwa 10.000 Mann, vor allem französische, sächsische und italienische Soldaten – unter Divisionsgeneral Jean-Baptiste Girard aus der Festung Magdeburg heranmarschiert. Am 21.August hatten dieses sogenannten „Zwischenkorps“ von Oudinot Magdeburg verlassen und auf seinem Weg bis zur Ortschaft Brück, rund 85 Kilometer östlich von ihrem Ausgangspunkt, bereits einige kleinere Gefechte mit den Einheiten der preußischen Division unter dem Kommando des Generalmajor Putliz bestritten. Hier in Brück erhielt Girard die Nachricht, dass die Berlinarmee von Oudinot bei Großbeeren am 23. August geschlagen worden war und sich auf dem Rückzug befand. Das Korps Girard ließ sie nun ebenfalls zurückfallen und schlug sein Lager bei Belzig auf. Hier wollte Girard sich außerdem mit der polnischen Division Dombrowski vereinigen. Zu diesem Zeitpunkt war jeglicher Kontakt mit Oudinots Berlinarmee sowie mit Magdeburg und Wittenberg abgebrochen, da zahlreiche Kosaken-Pulks die Verbindungswege blockierten.

 Am 24. August hatte auf alliierter Seite der preußische Generalmajor Hirschfeld den Befehl erhalten, mit seinen Truppen, die bei Saarmund, 50 Kilometer von Hagelberg, standen, gegen das Korps von Girard vorzugehen. Das preußische Korps, dass zur alliierten Nordarmee unter dem Oberbefehl des Kronprinzen Karl Johann von Schweden gehörte, bestand fast ausschließlich aus preußischer Landwehr. Ein Teil dieses Verbandes unter dem Kommando von General von Putlitz, hatte man zur Beobachtung in Richtung Magdeburg abgestellt. Diese Einheiten waren die ersten, die am 24. August auf die Spitze der französischen Marschkolonne stießen. Es kam zu einem kleinen Gefecht bei der Ortschaft Biesen, bei der 20 Franzosen getötet und 110 feindliche Soldaten gefangen genommen wurden. Durch die Gefangenen erfuhren die Preußen nun auch die Stärke und Stoßrichtung des Korps Girard. Die preußischen Einheiten unter Putlitz zogen sich zunächst zurück und trafen so am 25. August in der Stadt Brandenburg auf Hirschfeld und seine Truppen. Das gesamte Korps von Hirschfeld marschierte nun den Franzosen entgegen und erreichte am 27. August das kleine Vorwerk Steindorf, nur einen Kilometer westlich von Lübnitz gelegen. Von hier aus entdeckten die Preußen das Biwak der Franzosen zwischen Hagelberg und Lübnitz und ihr Kommandeur Hirschfeld fasste einen Entschluss…

Das Schlachtfeld damals

Das Schlachtfeld von Hagelberg lag in unmittelbarer Nähe von Belzig, der größten Stadt im Hohen Fläming. Das Zentrum der Schlacht bildete das kleine Dorf Hagelberg, nur 3 Kilometer westlich von Belzig gelegen. Am westlichen Dorfrand liegt der 200 Meter hohe Hagelberg, der zur Zeit der Schlacht als neuer Windmühlenhügel dienten. Nördlich des Ortes, an der Straße nach Lübnitz, befand sich der alte Windmühlenhügel. Kurz vor Lübnitz erstreckt sich eine weitere Erhebung, der Spitzberg. Von Lübnitz bis Schmerwitz im Westen zog sich einst in einem großen Bogen ein Birkenwald, der in den Schmerwitzer Tiergarten überging. Im Osten von Hagelberg trennt das Waldgelände des Belziger Busches das Dorf von der Stadt Belzig. Südlich von Hagelberg gelangt man auf einem schmalen Weg in das Dorf Klein Glien, von wo aus eine Straße nach Belzig führt. Östlich vom Weg von Hagelberg nach Klein Glien liegt der Petersberg und südlich von Klein Glien der Triftberg und der Weinberg.

Die preußischen Truppen

Das kleine preußische Korps von rund 10.000 Mann setzte sich zum größten Teil aus kurmärkischer Landwehr zusammen. Die Kurmark bezeichnete das Kerngebiet Preußens, es umfasste großflächig die Regionen rund um die Hauptstadt Berlin. Viele, der bisher noch völlig unerfahrenen Landwehrtruppen, hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Muskete abgefeuert, geschweige denn an einem Gefecht teilgenommen. Für viele der jungen Männer sollte das Gefecht bei Hagelberg also die Feuertaufe werden.

Korps Hirschfeld / Generalleutnant von Hirschfeld

Infanterie / Generalmajor von Putlitz

  • 1. Reserve-Infanterie-Regiment, 3 ½ Bataillone (Major von Langen)
    • 3. kurmärkisches Landwehr-Infanterie-Regiment3 ½ Bataillone (Oberstleutnant von der Marwitz),
  • 4. kurmärkisches Landwehr-Infanterie-Regiment, 3 Bataillone (Oberst von Boguslawsky)
  • 6. kurmärkisches Landwehr-Infanterie-Regiment, 4 Bataillone (Major von Rohr)
  • 7. kurmärkisches Landwehr-Infanterie-Regiment, 2 Bataillone (Major von Borstell)
  • Elb-Infanterie-Regiment, 1 Bataillon (Oberst von Reuß)

Kavallerie / Oberst von Bismarck

  • 3. kurmärkisches Landwehr-Kavallerie-Regiment, 4 Eskadrons (Rittmeister von Teschen)
  • 5. kurmärkisches Landwehr-Kavallerie-Regiment, 4 Eskadrons (Rittmeister von Ückermann)
  • 6. kurmärkisches Landwehr-Kavallerie-Regiment, 4 Eskadrons (Rittmeister von Jagow)
  • Teile des russischen Kosaken-Korps (Oberst Rebejew)

Artillerie

  • 10 russische und 1 preußische Kanone ((russischer) Hauptmann Graf Chamborant)

Die französischen Truppen

Girard galt zwar als tapferer und draufgängerischer Korps-Befehlshaber, jedoch war er für ein eigenständiges Kommando ungeeignet. Eine Einschätzung, die auch von ihm selbst geteilt wurde. Im Frühjahrsfeldzug von 1813 wurde er schwer bei Großgörschen verwundet und war bei der Schlacht von Hagelberg erst wieder seit einigen Tagen vollständig genesen.

Division von Magdeburg / Divisions-General Girard

1. Brigade / Brigade-General Sennegon (3.900 Mann)

  • 24. Leichtes Infanterie-Regiment, 3. Bataillon
  • 26. Leichtes Infanterie-Regiment, 3. Bataillon
  • 18. Linien-Infanterie-Regiment, 3. Bataillon
  • 19. Linien-Infanterie-Regiment, 3. Bataillon
  • 9. westfälisches Infanterie-Regiment (Oberst von Lindern), 1. Bataillon
  • 1. Kroatisches Infanterie-Regiment (Major Chuich), 1. Bataillon

2. Brigade / Brigade-General Baville (4.600 Mann)

  • 134. Linien-Infanterie-Regiment, 3. Bataillon
  • 134. Linien-Infanterie-Regiment, 6. Bataillon
  • 56. Linien-Infanterie-Regiment, 3. Bataillon
  • 72. Linien-Infanterie-Regiment, 3. Bataillon,
  • Regiment der Herzöge von Sachsen (Oberst von Münch), 1. Bataillon
  • Regiment der Herzöge von Sachsen (Oberst von Münch), 2. Bataillon

Kavallerie (940 Reiter)

  • 13. französisches Husaren-Regiment (1., 3. und 4. Eskadron)
  • Marsch-Regiment – Schwere Kavallerie (1 Eskadron, Carabiniers und Kürassiere)
  • Marsch-Regiment – Leichte Kavallerie (2 Eskadronen, 5., 8. und 11. Husaren, 2. und 3. Lanciers)

Artillerie (450 Mann)

  • 2 Batterien Fußartillerie -15 Geschütze / 6- und 8-Pfünder (Major Pichard)

Die Schlacht

Die Franzosen achteten bei der Sicherung ihres Lagers bei Lübnitz vor allem auf die östliche Flanke, denn von Belzig her befürchteten sie Angriffe von Kosaken der russischen Armee. In westlicher und nördlicher Richtung war das Lager jedoch nur unzureichend bewacht. Aus diesem Grund entschloss sich General Hirschfeld für einen Überraschungsangriff auf das französische Lager. Er wollte die Franzosen jedoch nicht in östliche Richtung abdrängen, wodurch sie sonst die Möglichkeit gehabt hätten sich mit der Armee von Oudinot zu verbinden. Der Hauptangriff musste also aus Richtung Nordosten erfolgen. Er sammelte seine Truppen und bereite sie auf den Angriff vor.  Im Schulgebäude von Benken, einer kleinen Siedlung nordwestlich von Hagelberg, wurde der Schlachtplan entwickelt.

Der einheimische Förster Zschinschky aus Steindorf führte die preußische Hauptmacht gegen 13 Uhr in einem großen Bogen durch den Steindorfer Wald. Um 14 Uhr erreichten sie den Waldrand und gelangten so vom ursprünglichen Ausgangspunkt im Westen in eine Position nordöstlich von Lübnitz.  Es begann stark zu regnen und der heftige Niederschlag hielt den gesamten Nachmittag an, was die Sicht verschlechterte und den Gebrauch der Musketen erschwerte. Zeitgleich hatte sich der französische Kommandeur Girard mit einer kleinen Abteilung nach Belzig begeben, um dort Kosaken aus der Stadt zu vertreiben. Gegen 11 Uhr hatte er diese Aufgabe erfüllt und begab sich, ohne eine Außensicherung zu anzuordnen, mit seinem Stab zum Mittagessen. Der Kommandeur der Franzosen war also am Beginn der Kampfhandlungen nicht auf dem Schlachtfeld anwesend.

Der Kampf wurde durch eine Attacke des 3., 5. und 6. Kurmärkischen Landwehr-Kavallerie-Regiments eröffnet. Ursprünglich wurde nur dem 6. Regiment der Angriff befohlen, die beiden anderen unerfahrenen Einheiten wurde jedoch durch die allgemeine Euphorie mitgerissen. Der Angriff, der auf eine feindliche Reiter-Einheit gezielt hatte, war zunächst erfolgreich, wurde aber bei Lübnitz durch die heftige Gegenwehr der Franzosen zum Stehen gebracht, woraufhin die Reiter zurückweichen mussten. Südlich von Steindorf rückten nun 3 preußische Landwehr-Infanterie-Bataillone und etwas Artillerie vor, die aber schon bald durch den Beschuss französischer Artillerie zurückgedrängt wurden, die vorgefahren war und auf dem alten Windmühlenhügel abgeprotzt hatte.

Zu selben Zeit begann im Nordosten der Angriff der preußischen Hauptstreitmacht, die in drei Kolonnen nördlich von Lübnitz vorrückte. Eine Kolonne bildeten die drei Bataillone des Reserve-Infanterie-Regiments, die zweite Kolonne setzte sich aus dem 4. Kurmärkischem Regiment sowie die dritte Kolonne aus zwei weiteren Langwehr-Bataillonen zusammen.  Drei der preußischen Bataillone konnte in das mittlerweile brennende Lübnitz eindringen. Der linke preußische Angriffsflügel traf am Belziger Busch auf französischen Widerstand und wurde dort in Kämpfe verwickelt. Schließlich erreichten 7 preußische Bataillone erst Hagelberg und dann das Dorf Klein Glien südlich davon. Um 16 Uhr hatten die Preußen die drei Orte Lübnitz, Hagelberg und Klein Glien erobert und die Franzosen auf den Triftberg südlich davon zurückgedrängt.

Jetzt rückte auch die Reserve unter General Putlitz vor und marschierte von Steindorfer Wald in Richtung Hagelberg. Doch noch immer befanden sich französische Soldaten im Belziger Busch und so musste Putlitz seine Bataillone nach links abschwenken lassen, um dieser Gefahr zu begegnen. Doch kaum hatten die Preußen den Waldrand erreicht wurden sie durch eine Salve der Franzosen gestoppt und General Putlitz stürzte vom Pferd, verletzt esich dabei schwer und musste schließlich vom Schlachtfeld geführt werden. In Lübnitz wurden unterdessen weitere russische Artillerie und preußische Kavallerie nachgeführt.

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Der starke Regen sorgte für nasses Pulver und der unerfahrenen preußischen Landwehr fiel es zunehmend schwerer ihr Feuer aufrecht zu erhalten. Die Preußen hatten sich mittlerweile vor dem Triftberg in Stellung gebracht und wurden hier von der französischen Artillerie vom Hügel aus unter Feuer genommen. Unterdessen war General Girard aus Belzig zurückgekehrt, sammelte seine Truppen hinter dem Triftberg und führte seine Bataillone geordnet an die Front. Die beiden gegnerischen Verbände standen sich nun in Feuerlinie gegenüber und schossen eine Salve nach der anderen ab. Nach und nach begann sich die Routine der Franzosen auszuwirken und die preußische Landwehr, die ein solch geordnetes Feuergefecht nicht gewohnt war, wankte und floh schließlich zurück in Richtung Hagelberg. Auf ihrem Weg rissen die Fliehenden auch alle anderen Bataillone im Rückraum mit sich.

Girard nutzte die Gelegenheit und befahl einen sofortigen Gegenangriff. Durch diesen Gegenstoß wurden die Dörfer Klein Glien und Hagelberg zurückerobert. Im Feuer der französischen Musketen und Geschütze mussten sich die Preußen immer weiter zurückfallen lassen. Doch bevor die Situation für die Preußen außer Kontrolle geraten konnte, gelang es Oberstleutnant von der Marwitz gegen 17 Uhr drei der Landwehr Bataillone zur Unterstützung des wankenden rechten Flügels heranzuführen. Er ließ zudem Geschütze in Stellung bringen und konnte so den Vormarsch der Franzosen stoppen. Für einen sofortigen Gegenangriff waren die Preußen jedoch zu geschwächt.

In diesem Augenblick marschierten Kosaken unter dem Kommando des Generalmajor Tschernyschew aus Belzig in Richtung Klein Glien heran. Die Russen nahmen Verbindung mit den Preußen auf und verstärkt durch die Reiter beschlossen die Preußen ihren Angriff auf Hagelberg zu erneuern. In der Ortschaft hatten sich die französischen Einheiten in allen Richtungen in Stellung gebracht. Allerdings gab es nun auch im Korps Girard erste Fahnenflüchtige, denn einige der Sachsen und Italiener hatten sich den Preußen ergeben. Gegen 17 Uhr waren alle verfügbaren Truppen des Korps Girard in Hagelberg versammelt und erwarteten dort den Angriff der Preußen.

Aus dem Lübnitzer Wald ging das Berliner Bataillon unter dem Kommando von Major von Grolman vor, das Bataillon Rembow schloss sich an. Geleitet wurde der Angriff von Major von Kleist, wobei das Bataillon Zschüschen des 3. kurmärkischen Landwehr-Infanterie-Regiment die Führung übernahm. An der Kirchhofmauer von Hagelberg, dort wo ein Bataillon des 19. französischen Linien-Infanterie-Regiments postiert war, kam es zu schweren Nahkämpfen, bei denen die preußische Landwehr ihre Gewehre wie Keulen auf den Gegner niedersauen ließ. Aufgrund dieses Nahkampfes wird das Gefecht auch als „Kolbenschlacht von Hagelberg“ bezeichnet. Im Laufe der unübersichtlichen Kampfhandlungen im Dorf wurden auch General Girard sowie der Brigade-General Baville verletzt.

Schließlich sah sich Girard gezwungen den Kampf abzubrechen und den Rückzug nach Magdeburg anzutreten. Eine Verfolgung fand aufgrund der allgemeinen Erschöpfung der Preußen nicht statt. Diese Rolle übernahmen die Kosaken, die die Franzosen in der Nacht in Wiesenburg überfielen. Dabei konnten sie ein Geschütz erobern und zahlreiche Gefangene machen. Die preußischen Verluste sollen bei 1.750 Toten und Verwundeten gelegen haben, während nur etwa 3.000 Franzosen unversehrt Magdeburg erreichen konnten.

Das Schlachtfeld heute

Noch heute ist das Schlachtfeld mit seinen Dörfern nahezu unverbaut und so lassen sich die Anmarschwege und die Kämpfe rund um Hagelberg gut nachvollziehen. Kommt man von Norden aus Richtung Lübnitz nach Hagelberg, so findet man kurz vor dem Dorf das alte Denkmal von 1849. Das Denkmal wurde auf dem alten, hart umkämpften Windmühlen-Hügel aufgestellt und einst schmückte den heute noch erhaltenen Sockel eine Statue der Borussia (lateinische Name für Preußen). Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Figur der Borussia vom Sockel gestoßen und zerstört. Statt der Statue, setzte man einen Findling vom Schlachtfeld auf den Sockel und so sieht das Denkmal auch noch heute aus. Südlich von Hagelberg entstand in DDR-Zeiten ein weiteres Denkmal auf dem Kienberg, das an die Deutsch-Russische Waffenbrüderschaft der Befreiungskriege erinnern sollte. Im Ort selbst sind, soweit ich feststellen konnte, keine alten Gebäude aus der Zeit der Schlacht erhalten. Im Ortszentrum befindet sich aber ein Findling, an dem eine Tafel angebracht ist, die an die Kurmärkische Landwehr erinnert. Östlich vom Dorf kann man immer noch einen schönen Blick vom Hagelberg in die Landschaft werfen. Hier am „Gipfelkreuz“ wird ebenfalls noch einmal mit einer Texttafel an die Schlacht erinnert.

In Bad Belzig, ein wirklich hübsches Städtchen, mit vielen historischen Gebäuden, steht auch die eindrucksvolle Burg Eisenhardt. In der Burg befindet sich ein Museum, dass neben der regionalen Geschichte, auch die Schlacht von Hagelberg beleuchtet. Man findet neben einigen Fundstücken vom Schlachtfeld auch ein Zinnfiguren-Diorama. Vom höchsten Turm der Burganlage hat man zudem einen großartigen Rundblick über das Fläming sowie das im Osten liegende Schlachtfeld. Ein Besuch lohnt sich also schon allein aufgrund der schönen Landschaft und des Städtchens Bad Belzig.

Die Quellen

Neben den Quellen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts gibt es auch drei sehr schöne aktuelle Bücher zur Schlacht von Hagelberg. Aus der Reihe „Kleine Geschichte der Befreiungskriege 1813-1815“ von Frank Bauer behandelt das Heft Nr. 22 „Hagelberg 27. August 1813“ die Ereignisse, Hintergründe und auch die Denkmäler zum Schlachtfeld. Ein sehr schönes kleines Heft mit guten Karten, Abbildungen und Schlachtaufstellungen. Ergänzend zu dieser Lektüre ist 2013, also zur 200-Jahrfeier das kleine Buch mit dem Namen „Hagelberg 1813-2013“ von Hans Schwahn erschienen. Hier werden viele Primärquellen und Augenzeugenberichte zitiert, die einen tiefen Einblick in die Ereignisse von damals geben. Sehr drastisch ist unter anderem die Beschreibung der Kolbenschlacht im Dorf, deren brutale Natur erst dadurch greifbar wird. Weitere Augenzeugenberichte kann man in dem Reprint „Wir haben im Kanonendonner gestanden. Das Kriegstagebuch des Berliner Gymnasiasten Wilhelm Tetschke 1813-1815“ nachlesen. Ein sehr interessantes Buch, dass beispielhaft den Werdegang und die Erlebnisse eines Landwehr-Infanteristen während der Befreiungskriege nachzeichnet.

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