Natürlich musste es irgendwann passieren …ich habe das Schloss Fontainebleau besucht! Nachdem Dirk und ich nun schon seit einigen Jahren immer wieder an einem Figuren-Diorama zur berühmten Abschied-Szene Napoleons von seiner Garde am 11. April 1814 arbeiten, bot sich mir nun zufällig die Gelegenheit das Schloss höchstpersönlich aufzusuchen.
Fontainebleau liegt ca. 60 Kilometer von Paris entfernt. Der Name des Schlosses leitet sich ab von: „fontaine belle eau“, das heißt „Quelle mit schönem Wasser“. Die Anlage wurde unter Franz I. und Heinrich II. an der Stelle einer Burganlage aus dem 13. Jahrhundert gebaut und unter König Franz I. zu einem Jagdschloss erweitert. Bauanfang des heute sichtbaren Zentralbaus war das Jahr 1528 und somit gilt das Schloss als erster Renaissancebau auf französischem Boden. Es folgte mehrfache Umbauten der Anlage unter den Königen Heinrich IV., Ludwig XIII. und Ludwig XIV.
Der Besuch des Schlosses beginnt mit dem cour du Cheval Blanc, dem Hof des Weißen Rosses. Hier war es auch, wo Napoleon vor dem Gang ins Exil nach Elba seine Alte Garde verabschiedete.
Die berühmte Treppe vom Baumeister Jean Androuet Du Cerceau stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Hier der Ausschnitt des Schlosses, den wir für unser Diorama gewählt haben.
Das Schloss und die Parkanlage sind wirklich riesig. Da ich mich nur auf der Durchreise befand, konnte leider nur das Schloss selbst und nicht die Parkanlage besuchen. Bei der nachfolgenden Bildauswahl habe ich mich außerdem im Wesentlichen auf die Räume und Ausstellungsstücke beschränkt, die nur unmittelbar mit Napoleon I. in Verbindung stehen.
Zunächst führt die Schlossbesichtigung an einem großartigen Modell des Schlosses vorbei. Hier wird noch der Zustand vor dem Umbau des Schlossplatzes gezeigt und auch die alte Version der Treppe von Philibert Delorme ist zu sehen.
Man gelangt anschließend in die Galerie, die Napoleon und seine Familie bzw. seine engsten Vertrauten zeigen.
Im ersten Raum der Ausstellung zu Napoleon I. findet man eine Auswahl an Prunkgewändern des Kaisers.
Mantel Napoleons, den er anlässlich seiner zweiten Vermähling trug.
Der zweite Raum ist Napoleon als Feldherren gewidmet. Unverkennbar sind natürlich sein Hut und der graue Mantel.
Feldbett und Feld-Mobiliar, wie sie in seinem Lagerzelt standen.
Der einfache Soldat begnügte sich mit einem Löffel, bei Napoleon sah das Feldbesteck etwas umfangreicher aus.
Im Gegensatz dazu stehen der Prunk an der Schlosstafel des Kaisers…
Orden der Legion d’honneur. Dieser Orden der Ehrenlegion wurde von Napoleon 1802 gegründet.
Die Kinderstube des „Königs von Rom“, dem Sohn Napoleons…
Auch zu Napoleons Zeiten wurde natürlich schon mit Figuren gespielt…
Vater und Sohn…
Die Schlosskapelle…
Die 60 Meter lange Galerie mit Täfelungen aus Nussbaumholz stammt aus der Zeit Franz I. Ins Holz eingelassen sind der Buchstabe „F“ des Königs und sein Wappentier, der Salamander.
Hier möchte man gern mal in den Bücher stöbern. Die Diana-Galerie, die Heinrich IV für seine Gattin erschaffen ließ ist ganze achtzig Meter lang und sieben Meter breit. Napoleon III machte im Jahr 1858 eine Bibliothek aus diesem Saal. Hier gibt es 16000 Bände aus der Bibliothek Napoleon I.
Zuletzt erreicht man den Thron des Kaisers, der im ehemaligen Schlafzimmer Ludwig XIV aufgestellt ist.
Da haben wir dann ja nicht so viel falsch gemacht 😉
Beim nächsten mal komme ich dann mit
Grüße Dirk
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Very cool, thanks for the pictures!
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