Direkt im Zentrum der Niederländischen Hauptstadt Amsterdam liegt das Niederländische Schifffahrtsmuseum (Het Scheepvaartmuseum), welches ich während einer meiner zahlreichen Fahrradtouren besucht habe.
Im Jahr 1650 wurden in Amsterdam drei künstliche Inseln für Schiffswerften, Wohnungen und Lagerhäuser angelegt. Auf der Insel Kattenburg entstand das Seemagazin der Admiralität Amsterdam, das 1656 eröffnet wurde. Es diente als Lagerstätte für Kanonen, Schiffsausrüstungen und vieles andere mehr. 1791 wurde das Gebäude durch einen Brand verwüstet und 1795, nach dem Wiederaufbau, wurde das Zeemagazijn, so der niederländische Name, zum Lagerhaus der niederländischen Marine, was es offiziell bis zum Anfang der 1970er Jahre blieb.
Der Erste Englisch-Niederländische Krieg endete für die niederländische Republik in einer Katastrophe. Infolgedessen wurde 1660 der Bau einer ständigen Kriegsflotte angeordnet. Die Admiralität von Amsterdam baute den Großteil der Schiffe. Die Vorräte für den Bau und die Ausrüstung der Flotte wurden im Arsenal gelagert, das heute das National Maritime Museum beherbergt. Neben der Werft lagen die neuen Schiffe, darunter das Schiff „Spiegel“, das Flaggschiff von Michiel de Ruyter.
Am 13. April 1973 wurde im alten Magazin das Scheepvaartmuseum eröffnet. Nach einer umfangreichen Renovierung wurde es 2011 eröffnete das Museum erneut seine Pforten. Die Kollektion des Niederländischen Schifffahrtsmuseums in Amsterdam ist eine der größten und bedeutendsten Schifffahrtssammlungen weltweit.
Hauptgalerie
Die Hauptgalerie, im Nordflügel des Museums erzählt anhand von 50 Gemälden alter Meister die Geschichte von Aufstieg, Blütezeit und Niedergang der Niederlande als Seefahrernation im 17. und 18. Jahrhundert.
Schiffsmodelle, Globen, Silber, Glas, Porzellan und Waffen veranschaulichen, wie die maritime Welt und die niederländische Gesellschaft miteinander verbunden sind. Man erfährt, wie Seeschlachten, Handelskompanien und auch die Kunst im 17. und 18. Jahrhundert die starke Beziehung zwischen den Niederlanden und dem Wasser widerspiegeln. Das Schifffahrtsmuseum zeigt auch die Kehrseite des Goldenen Zeitalters, die sich unter Kolonialherrschaft und Sklaverei vollzog.
Zwischen 1652 und 1674 bekämpfen sich die niederländische Republik und England in drei Kriegen. Die Konflikte drehen sich um die Konkurrenz innerhalb Europas und den Besitz von Kolonien weltweit. Beide Länder beschlagnahmten die anderen Handelsschiffe und Fischereifahrzeuge, was enorme wirtschaftliche Verluste verursachte. Bei großen Seeschlachten wie der Viertageschlacht 1666 versuchen die Rivalen, sich gegenseitig zu besiegen.
Großes niederländisches Kriegsschiff mit 82 Kanonen, möglicherweise die „Hollandia“. Die Hollandia war das Flaggschiff von Michiel de Ruyter und Cornelis Tromp und nahm an einer Reihe von Schlachten teil, darunter die Viertageschlacht von 1666.
Kartografie & Kuriositäten
Die Ausstellung Kartografie & Kuriositäten beinhaltet einige ausgewählte Karten von Amsterdamer Kartografen aus der Sammlung des Schifffahrtsmuseums. Hier wird gezeigt, wie Amsterdamer im niederländischen Goldenen Zeitalter ihren Weg auf See fanden und wie ihre Reisen das Weltbild bestimmten. Die spektakuläre Wandkarte von Amsterdam von Pieter Bast aus dem Jahr 1597 bildet Ausgangspunkt des Rundganges. Eine Schatzkammer voller bemerkenswerter Objekte, mit denen im Goldenen Zeitalter die ganze Welt in das holländische Wohnungen und Häuser geholt wurde. Es gibt Wandkarten, Globen, Atlanten, Reiseberichte, aber auch Souvenirs, Schmuckstücke und Kunstgegenstände zu sehen, die allesamt von Seereisen stammen.
Die Amsterdam
Die Amsterdam war ein Handelsschiff im 18. Jahrhundert unter der Flagge der Niederländischen Ostindien-Kompanie, oft als V.O.C. (Vereenigde Oostindische Compagnie) abgekürzt wird. Das Schiff begann seine Jungfernfahrt am 8. Januar 1749 von Texel nach Batavia, geriet jedoch am 26. Januar 1749 in einen Sturm in der Nordsee und lief an der englischen Küste auf Grund. Hier musste es aufgegeben werden. Das Wrack wurde 1969 in der Nähe der Stadt Hastings wiederentdeckt und stellt heute das besterhaltene Wrack eines alten V.O.C-Schiffes dar. Einige der Wrackteile sind im Schiffswrackmuseum in Hastings ausgestellt. 1985 bis 1990 wurde eine Replik des Schiffes in den Niederlanden gebaut, das heute als Teil des Amsterdamer Schifffahrtsmuseums besichtigt werden kann.
Das ist Hammer was da für geile Schiffe ausgestellt werden !!
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Ein schöner Bericht, Frank. Vielen Dank fürs teilhaben. Top!
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Vielen Dank Jungs!
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