Omaha Beach – Die Spielplatte (Teil 4)

So langsam sind neigen sich die Arbeiten an der Omaha Beach Spielplatte dem Ende zu. Neben dem „Weathering“ der Bunkeranlagen, konnte ich jetzt auch die Begrünung der Oberfläche abschließen.

Weatherring

Beim Weathering der Bunker habe ich tief in meinen „Giftschrank“ gegriffen und noch ein paar zusätzliche Fertigprodukte erworben. Bei den eingesetzten Weathering-Produkten handelt es sich um die Citadel Washes „Nuln Oil“ und „Agrax Earthshade“, die Vallejo Weathering – Effekte „Slimy Grime Dark“ und „Rust Texture“ sowie „Rust Effect“ von Model Mates. Hinzu kommen die Pigmente Light Dust und Europe Earth von AK Interactive sowie Burnt Siena und Dark Yellow von Vallejo. Viele diese Fertigprodukte können auch halbwegs durch Farben nachgeahmt werden, oft fehlt dabei aber ein bestimmter Effekt (besonders matt oder leicht schimmernd usw.).

Wichtig beim Auftragen der Weathering-Produkte ist das Einarbeiten in die Oberfläche sowie ein Blending zu den Rändern. Meist wische ich dazu einfach mit dem Finger über die noch nasse Stelle. Auch Pigmente werden mit dem Finger oder einem Pinsel in die Oberfläche gerieben. Man muss dabei aufpassen, nicht zu viel Flüssigkeit oder Pigmente zu verwenden. Grobe Fehler beim Weathering lassen sich leider nur schwer korrigieren.

Begrasung

Bisher hatte ich nur wenig Erfahrung mit meinem Begrasungs-Gerät, dem Greenkeeper von RTS, den ich schon einmal in diesem Bericht vorgestellt habe:

Bevor ich mit dem Gerät auf die Platte losgegangen bin, habe ich natürlich zuerst ein paar Tutorials bei Youtube angeschaut. Es gibt halt ein paar Dinge zu beachten. Zunächst habe ich Material, also Grasfasern in verschiedenen Längen (2,4 und 6 mm) sowie unterschiedlichen Farben (hellbeige, beige, Rasengrün und ein dunkles Rotbraun) eingekauft. Wichtig ist auch der richtige Kleber, hier verwendet man einen Vinylklebstoff, der die Konsistenz von Nivea-Creme hat. Die Oberfläche dieses Klebers bleibt länger „offen“, wodurch die Verarbeitungszeit sehr viel länger als bei Weißleim ist. Außerdem trocknet der Kleber komplett matt, was auch bei Weißleim nicht gegeben ist.

Die Grasfasern werden nun in unterschiedlichen Mischverhältnissen, jedoch in gleicher Länge, in den Füllbehälter des Greenkeepers gekippt. Beim Auftragen des Grasflocks beginnt man bei den kurzen 2mm Fasern und arbeitet sich dann langsam zu längeren Fasern vor. Bei jedem Schritt sollte die letzte Schicht gut durchgetrocknet sein. Je nach Lage auf der Platte verwendet man außerdem andere Farbmischungen. Dunkel in Vertiefungen, hell auf erhabenen Stellen sowie in Abstufungen dazwischen. Für meinen ersten Versuch in dieser Größenordnung ist das Ganze recht gut gelungen. Teilweise war ich beim Mischen noch zu vorsichtig und so sind die dunklen Stellen noch etwas zu hell geworden und bei den hellen Stellen hätte ich ebenfalls noch etwas Gas geben können. Für bessere Übergänge arbeitet man wohl auch noch in die feuchten Bereiche ein, aber bei so einer großen Fläche war mir das zu aufwendig.

Ein wichtiger Tipp ist, die Grasfasern immer wieder abzusaugen, wobei ein Damensocken-Strumpf über die Öffnung des Staubsaugers gestülpt wird. So kann man die abgesaugten Fasern erneut verwenden. Aus diesem Grund habe ich auch nicht mit unterschiedlichen Mischungen und Längen gleichzeitig hantiert. So konnte ich sicher sein, dass nur eine Mischung im Damenstrumpf landet.

Nächste Schritte

Es fehlen jetzt noch die Details, wie Leitern, Kisten, Fässer und Werkzeuge. Auch werden noch die Pigmente auf der Oberfläche der Spielplatte aufgetragen. Und schließlich müssen wir uns noch verstärkt um die Strandhindernisse kümmern. Es gibt also noch einige Dinge zu erledigen.

7 Kommentare zu „Omaha Beach – Die Spielplatte (Teil 4)“

  1. Chapeau Frank!

    Sowas gehört normalerweise in ein Museum vor Ort, weil das ist schon ein echtes Meisterwerk, begonnen von der Recherche bis hin zur Umsetzung, echt toll! Habe in den Museen in der Normandie schon einige Dioramen gesehen zu den jeweiligen Themen, aber das hier topt diese alle!

    Also ich bin schon mal begeistert davon und warte wie es weiter geht damit und besonders gefällt mir das ich mir den einen oder anderen Tip holen kann, aber denke da muss ich noch viel üben! 😉

    Gruss

    Heinz

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  2. Na da hast Du dich ja richtig ins Zeug gelegt Frank,sieht großartig aus.Wirkt alles sehr stimmig würde da bestimmt auch mal mitspielen wollen :-).Finde ja die Kombination aus sehr guten Informationen und dann die Umsetzung bei dein Blog toll,hat man leider viel zu selten. bzw. fast nie.

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  3. Frank this is spectacular research and work.

    Some of the pictures look real, the modellers true objective!

    I love the guard dog.

    Do not forget that the sixth was lousy weather for your invasion pictures .

    Looking forward to seeing them.

    Best wishes,

    Chris

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