Ninja

In den zur nächsten Hamburger TACTICA geplanten „Test-of-Honour“ Szenarien, möchte ich unbedingt auch einen Ninja-Angriff präsentieren. Die Ninjas sollen dabei in einer gut geplanten Geheimoperation in eine Clan-Festung eindringen, das Tor öffnen und die Wachen ausschalten. Auch in den Innenräumen der Festung soll ein Kampf toben, wobei all diese Ereignisse miteinander in drei Szenarien verknüpft sein werden.

Doch der Reihe nach. Zunächst habe ich eine Truppe von 16 Ninjas bemalt und meine alte Samurai-Burg entstaubt und etwas gepimpt. Somit sind Gelände und Figuren bereits in großen Teilen vorbereit. Jetzt gilt es, die Szenarien auszuwählen und zu testen. Schließlich werde ich noch einige Figuren und Geländeteile ergänzen.

Hintergrund

Ninjas oder Shinobi waren Spione und Attentäter, die von den Clans eingesetzt wurden, um Informationen zu sammeln, feindliche Stellungen zu infiltrieren, Vorräte zu sabotieren und Lebensmittel zu vergiften.

Solche hinterhältigen Taktiken wurden im Allgemeinen den einfachen Bürgern überlassen – Samurai mochten es, wenn ihre mutigen Taten bekannt und nicht geheim gehalten wurden. Folglich gibt es nur wenige aufgezeichnete Informationen über Ninjas, was wiederum zu viel Übertreibung und Fiktion über ihr Aussehen und ihre Fähigkeiten geführt hat.

Einige waren auch nur einfache Bauern, die ihre Augen offenhielten und weitergaben, was sie an feindlichen Truppenmengen und Bewegungen sahen. Geisha und Mägde waren ausgezeichnete Spione, da sie Gespräche belauschen, Dokumente stehlen oder sogar einen wichtigen Samurai ermorden konnten, während diese unvorbereitet waren.

In der Sengoku-Zeit begannen die Familien Iga und Koga, ihre Mitglieder zu Shinobi auszubilden und verkauften ihre Dienste als Söldner an Daimyos in ganz Japan. Diese „professionellen“ Ninjas verfügten über verbesserte Fähigkeiten, da sie schon in jungen Jahren Fitness-, Kletter-, Schwimm- und Tarntechniken sowie Kampftraining mit einer Vielzahl von Waffen geübt hatten.

Die Shinobi von Iga und Koga waren wegen ihrer Fähigkeiten sehr begehrt. Zahlreiche Belagerungen wurden von einem Team von Ninjas zu einem schnellen Ende gebracht, in dem sie, oft in gestohlener Kleidung getarnt, die Festungen infiltrierten. Dienern wurde von Samurais meist keine Aufmerksamkeit geschenkt, so dass diese, angemessen gekleidet, leicht herumschleichen konnten. Einmal im Inneren der Festung, bestand eine der effektivsten Aktionen darin, ein Feuer zu entfachen – Gebäude waren hauptsächlich aus Holz gebaut, sodass sich die Flammen schnell ausbreiteten und die Ablenkung es ihnen dann ermöglichte, das Torhaus einzunehmen und den Weg für weitere Truppen freizumachen. Andere wurden eingesetzt, um Überraschungsangriffe zu starten, oft nachts feindliche Lager zu überfallen, Männer im Schlaf zu töten, Pferde zu befreien und alle Arten von Störungen zu verursachen. Sie waren auch dafür bekannt, feindliche Banner zu stehlen, die dann in der gegnerischen Kampflinie gehisst wurden, um den Feind Verrat vermuten zu lassen.

Ninjas waren auch für Attentate und die Entwicklung außergewöhnlicher Methoden zur Verschleierung und Flucht bekannt. Viele Daimyos und Generäle wurden im Dunkeln durch eine Giftphiole oder ein Messer außer Gefecht gesetzt oder getötet. Der brutale Kriegsherr Oda Nobunaga vor das Ziel mehrere Attentate und befahl auch die Ermordung anderer. Hochrangige Samurai lernten, immer auf der Hut zu sein und versteckte Waffen in Schlafzimmern und Toiletten.

Odas Streitkräfte zerstörten die Wohnstätten in den Bergen der Ninja-Clans, aber diejenigen, die übrig blieben, fanden Dienst bei Tokugawa Ieyasu, kämpften in der Sekigahara-Kampagne und wurden schließlich Wachen und Polizisten in der Stadt Edo.

Ninjas in TEST OF HONOUR

Natürlich gibt es für das Regelwerk Test-of-Honour ein Kartendeck und einige Sonderregeln für Ninjas. Neben dem Helden „Kato, the Shadow“, kann man einen Ninja Master als Anführer seiner Truppe wählen. An Charakteren sind der Ninja Assassin und der Ninja Lieutenant verfügbar. Die einfachen Krieger-Ninja sind als Einzelfigur oder Gruppe vorhanden. Zu den Ninja-Waffen mit speziellen Eigenschaften zählen jetzt auch die „Tiger Claws“, die „Weighted Chain“, der „Man Catcher“ sowie die „Jitte“. Für den Einsatz von Ninjas in Szenarien sind vor allem die diversen Sonderregeln für „Feuer“ aus den Sengoku – Expanded Rules sowie die Sonderregeln „Darkness“ und „Unaware“ aus dem Grundregelwerk interessant. Ich werde versuche, diese Regeln in den gewählten Szenarien zu verwenden.

Szenarien

Der nächste Schritt wird jetzt sein, die drei Szenarien „Open the Gate“ (Expanded Rules) „Assassination“ (Grundregelwerk) sowie „Tea and Treachery“ (Expanded Rules) zu testen und an meine Geländeplatte anzupassen. Demnächst mehr.

2 Kommentare zu „Ninja“

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