The Illustrated London News wurde 1842 von Herbert Ingram und seinem Freund Marl Lemon gegründet. Zur Zeit des Mahdi-Aufstandes erschien das Magazin monatlich und wurde unter anderem mit Zeichnungen und Berichten von Melton Prior und Rudyard Kipling versorgt, die im Sudan den Kriegsverlauf hautnah miterlebten.
The Graphic wurde 1869 von William Luscon Thomas ins Leben gerufen und erschien wöchentlich bis 1932, als es nach 3.266 Ausgaben eingestellt wurde. Ab 1889 gab es sogar The Daily Graphic, die erste Illustrierte, die täglich erschien, und somit zum Vorläufer unserer deutschen „Bild“ – Zeitung wurde.
Melton Prior (1844-1910) war einer der talentiertesten Illustratoren die im Sudan unterwegs waren. Er hatte ein gutes Auge für Details und vor allem den Mut auch im heftigsten Schlachtgetümmel zu arbeiten. Er war auch an vielen anderen Kriegsschauplätzen zu finden, den Zulu Kriegen 1879-80, dem Burenkrieg 1881, dem Urbai Aufstand 1882, dem Mahdi Aufstand von 1883 – 1884 und zuletzt dem Russisch-Japanischem Krieg von 1904 bis 1905. In seinem Buch Campaigns of a war correspondent, das 1912 erschien, sind seine vielen Erlebnisse geschildert.
Rudyard Kipling werden wohl viele durch seine berühmten Werke, wie z.B. das Dschungel Buch kennen. Er schrieb auch ein Gedicht über die Beja, die er selbst im Kampf bei El Teb erlebte und die durch ihn unter dem Namen „Fuzzy-Wuzzy“ berühmt wurden.
Frederic Villiers (1852 – 1922) war während seiner Zeit im Sudan als Reporter der The Graphic unterwegs. Er erhielt 12 Auszeichnungen für seine Zeichnungen, Bücher und Filme. Er war vermutlich auch der erste Kriegsberichterstatter, der mit einem Filmkamera unterwegs war und zwar während des Türkisch-Griechischen Konflikts 1897. Beinnahe hätte es, Dank Villiers, auch Filmaufnahmen von der Schlacht bei Omdurman gegeben. Er hatte bereits seine Kamera an Deck eines der Kanonenboote platziert, als das Schiff das Feuer eröffnete und die Kamera dadurch ins Wasser geschleudert wurde.
Natürlich waren auch Korrespondenten der “seriösen” Britischen Presse im Sudan anwesend. Berühmt wurde Frank le Poer Power, der für The Times aus dem belagerten Karthoum berichtete. Als er im September 1884 versuchte mit seinen neusten Meldungen aus der Stadt zu entkommen, lief sein Schiff auf Grund und er wurde von den Anhänger des Mahdi gefunden und getötet. Wie man sieht, brachte die Tätigkeit als Korrespondent in einem Krisengebiet auch erhebliche Gefahren mit sich. Edmund O’Donovan und Frank Vizetelly verschwanden mit der Armee des Hicks Pascha. Sie wurde vermutlich bei El Obeid getötet. Bei Abu Kru wurde John Cameron vom The Standard erschossen, genauso wie St. Leger Herbert von der Morning Post, der zu diesem Anlass in einer roten Uniform erschien! Der unglückliche Hubert Howard, Journalist der The Times wurde von einer britischen Granate bei Omdurman niedergestreckt.
Der Schotte Bennet Burleigh (1840 – 1914) war einer der berühmtesten Kriegsberichterstatter vor Ort. Ein großer, imposanter Mann, mit einem großen Schnurrbart und einer mächtigen Stimme. Er arbeitete seit 1882 für den London Daily Telegraph und berichtete über den Urabi Aufstand und die verschieden Kampagnen während des Mahdiya. Burleigh war bei seinen Presse-Kollegen nie sehr beliebt, trotzdem wurde er für seinen Mut und seine Art zu berichten hoch geschätzt. Er war kein Mann der nur im Hintergrund stand und beobachtete, er fühlte sich vielmehr als Teil der Unternehmung und auch als angehöriger der Armee. Bei Tamai hörte man ihn rufen: „Give it them! Hurrah! Three cheers!“. In den offiziellen Beichten zur Schlacht bei Abu Klea wurde er sogar lobend erwähnt! Er schrieb ebenfalls einige Bücher über seine Erlebnisse. Seine Zeit im Sudan ist in den Werken Dessert Warfare und Sirdar and Khalifa beschrieben.

Mit Sicherheit aber der bekannteste „Pressemann“ im Sudan war aber wohl Winston Churchill, der seine journalistische Tätigkeit mit den Pflichten eines Offiziers verbinden konnte. Mit den 21st Lancers ritt er den berühmten Angriff bei Omdurman und schilderte diese Ereignisse in dem Bestseller The River War.