Die Norddeutsche SAGA – Starigard

Neben dem berühmten Haithabu, der ehemaligen Wikinger-Siedlung an der Schlei, gab es in der Epoche des sogenannten Dark Age, also dem Frühmittelalter, eine weitere große Siedlung in Schleswig-Holstein. Die slawischen Stämme der Abodriten und Wagrier bauten am nördlichen Ende der heutigen Lückecker Bucht, in unmittelbarer Nähe der Insel Fehrmann, zwischen 680 und 700 n. Chr. eine Burg in Form einer Ringwall-Anlage. In den Jahren 1148 und 1149 wurde die Burg von Dänen unter Waldemar I. erobert und von seinem Nachfolger Waldemar II. neu errichtet. Ein Vollständige Zerstörung der Burganlage erfolgte 1261 während der Kämpfe zwischen Graf Gerhard I. von Holstein-Itzehoe, Herzog Erich I. von Schleswig und König Erich V. von Dänemark.

Das heutige Oldenburger Wallmuseum bietet dem Besucher einen interessanten Einblick in die Geschichte diese Ringwallanlage. Die Sehenswürdigkeiten im Zentrum der Stadt Oldenburg verteilen sich auf 3 Bereiche. Zum einen gibt es den noch sichtbaren Ringwall, die Ausstellung im Museum und schließlich das Freilichtgelände im Museum.

Ringwall

Noch deutlich ist der mächtige Ringwall auf dem Hügel im Zentrum der Stadt Oldenburg zu erkennen. Wie man sich diese Burganlage vorstellen muss, zeigen Darstellungen, Nachbauten und ein Diorama im Museum.

Museum

Das Museum zeigt nicht nur die örtlichen Funde und deren Einordung, sondern auch ganz allgemein die Geschichte und Lebensweise der Slawen. Gezeigt werden Waffen und Kleidung sowie Alltagsgegenstände.

Eine „Häuserzeile“ bietet einen Einblick in das Leben im alten Starigrad.

Freilichtgelände

Rund zwei Dutzend Gebäude in zwei Siedlungen zeigen anschaulich die Lebensweise der Slawenzeit. Ein kleines Gewässer trennt die Siedlung der Fischer, von den Wohnstätten der Bauern. Zu den Pfahlbauten der Fischersiedlung gehört auch ein kleiner Hafen mit einigen nachgebauten Booten.

In der zweiten Siedlung dreht sich alles um Landwirtschaft, Viehzucht und auch um die Religion der Slawen. Neben den Gebäuden der Bauern und Handwerker kann der Besucher einen Blick in ein slawisches Heiligtum und die Halle der Fürsten werfen.

Ein Gedanke zu „Die Norddeutsche SAGA – Starigard“

  1. Oh, da hat sich aber unheimlich viel getan, seitdem wir dort waren. Das ist allerdings auch schon über zehn Jahre her. Es wird Zeit, dass wir Oldenburg wieder einmal einen Besuch abstatten. 🙂

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