Imjin-Krieg mit Alan Perry

Es war mal wieder soweit. Am vorletzten Wochenende gab es Brot & Spiele in Nottingham. Frank Bauer, Oliver Gommer und ich hatte uns am Donnerstag in den Flieger gesetzt, waren in Manchester gelandet und dann über Lincoln, wo wir uns noch die Burg und Kathedrale besichtigt hatten, in den berühmten „Lead-Belt“ gedüst. Nach Ale und Fish & Chips im Pub „Trip to Jerusalem“ ging es auch gleich am ersten Abend an den Spieltisch. Alan Perry hatte in seinem Hobbyraum ein sensationelles Szenario vorgebreitet. Eine Belagerung zur Zeit des Imjin-Krieges.

Das Schlachtfeld

Als Imjin-Krieg wird der siebenjährige Invasionskrieg von 1592 bis 1598 von japanischen Streitkräften in Korea bezeichnet. Er wurde nach dem Jahr der japanischen Invasion 1592 benannt, das im koreanischen Kalender imjin genannt wurde. Ein rund 150.000 Mann starkes japanische Heer wollte in 2 Invasionsversuchen eigentlich China erobern, wobei zunächst ein Marsch durch Korea hätte stattfinden müssen. Da die koreanische Regierung der Durchmarsch verweigerte, kam es zu mehreren See- und Feldschlachten sowie einigen Belagerungen.

Bei diesem Spiel mussten 4 Spieler gemeinsam eine riesige japanische Streitmacht lenken und mit dieser eine koreanische Burg einnehmen. Verteidigt wurde die eindrucksvolle Lehmfestung von Michael Perry, während Aly Morrison, Olli, Frank und ich je ein großes Kontingent Samurai und Ashigaru kommandierten. Belagerungsgräben und Stellungen waren bereits durch emsige Arbeiter vorbereitet worden. Ziel war es, die Fahne auf dem höchsten Turm der Festung als erster zu erreichen.

Olli Clan

Die vorbereiteten Stellungen.

Bauer Clan

Die koreanische Festung.

Man musste also zunächst einmal abwägen, wann und wo man mit seinen Truppen die Mauern zu stürmen gedachte. Erfolge der Angriff zu früh und ohne Unterstützung anderer Truppen, konnte man schnell alle Verteidiger auf sich lenken. Kam man mit seinem Angriff zu spät, hatten ein Mitstreiter vielleicht schon zu viel Vorsprung im Rennen auf die Fahne. Gespielt wurde übrigens mit den Hail Caesar Regeln von Warlord Games.

Die Reserve-Truppen.

Ich besetzte zunächst einmal die vorbereiteten Stellungen mit meinen Schützen und näherte mich dann langsam mit den Nahkämpfern dem Wassergraben und der Außenmauer. Dank einiger guter Kommandowürfe hatte ich die Mauer auch relativ schnell erreicht. Da ich die Ecke der Festungsanlage angesteuert hatte, konnte mich der Beschuss der Verteidiger nur teilweise erreichen.

Der Vormarsch der anderen Truppen kam etwas schleppend voran, ich beschloss also mit dem Sturmangriff noch etwas zu warten. Als schließlich Olli mit seinen Männern ebenfalls die Mauern erreichte, verpatzte ich leider eine Kommandoruf nach dem nächsten. In der Zwischenzeit griff mich auch noch eine starke koreanische Truppe überraschend im Rücken an.

Koreanische schwere Kavallerie greif mich an.

Ich unternahm also eine Flucht nach vorn und rückte mit all meinen Mannen gegen die Festungsmauern vor. Olli hatte bereits den Wehrgang mit seinen ersten Einheiten erreicht, Frank Bauer das Tor der Festung in Trümmer geschossen und Aly trotz schwerer Verluste die Verteidiger von den Mauern vertrieben.

Ollis Truppen sind als erster in der Festung.

Nun versuchte jeder mit aller Gewalt in das Innere der Festung vorzudringen. Aus Zeitgründen konnten wir das Szenario nicht bis zum bitteren Ende ausfechten, also beschlossen wir den Ruhm unter uns Angreifern aufzuteilen.

Passend zum Szenario ging es am letzten Abend des Wochenendes in das japanische Restaurant „Sushimania“, wo wir bei allerlei Köstlichkeiten auch jede Menge Sake konsumierten. BANZAI!

Von links nach rechts: Alan Perry. Olli Gommer, Frank Bauer, Michael Perry, Aly Morrison, ich.

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