Zu Gast in der Kurpfalz

Endlich hat es mich auch einmal in den Südwesten Deutschlands verschlagen, in die Kurpfalz! Eine Region, die für mich immer noch ein weißer Fleck auf der Landkarte war. Anlässlich eines Field-of-Glory Wochenendes traf man sich im malerischen Mußbach und residierte dort im Herrenhaus (na gut…in der ehemaligen Werkstatt des Herrenhauses). Die stilechten Räume des dort ansässigen Trachtenvereins boten schon einmal ein schönes Ambiente. Geladen hatten die berühmt-berüchtigten Kurpfalz Feldherren. Die Erwartungen waren also groß 🙂

Nach der Begrüßung am Freitag und einem extrem leckeren Abendessen, ging es dann auch gleich in die vollen…Weinprobe!!! Da in der Pfalz nun einmal der veredelte Traubensaft große Tradition hat und Jürgen in einem Weinfass aufgewachsen ist, bot es sich an, die ganze Sache mal zu vertiefen. Nach lockeren 5 Stunden schlürfen, über die Zunge rollen und trinken, hatten wir schließlich die Grundbegriffe erfasst und wussten schließlich, wie die Pälzer (ja, das spricht sich ohne F) ihre Mußbacher Eselshaut fachgerecht im Dubbeglas die Kehle runterspülen.

Kurpfalz 08

Am nächsten Morgen erwartete uns schon ein unglaublich leckeres Frühstück und dann ging es endlich an die Spieltische. Einige Teilnehmer des Treffens hatte im Vorwege Szenarien geschrieben und Armeen, sowie Spieltische vorbereitet. Es wurde also kein Turnier gespielt, was mir persönlich schon mal richtig gut gefiel.

Wir Hamburger (Frank Bauer, Vasa und ich) hatten die Schlacht an der Trebia (218 v. Chr.) und die Schlacht von Sekigahara (1600) am Start. Beide Szenarien wurden mit 1/72 Figuren gespielt. Mikko (Exil-Finne) stellte die Kesselschlacht vor den Toren der Stadt Antiochia dar. Patrick ließ seine Römer während des Boudicca-Aufstandes (60 n. Chr.) durch die dunklen Wälder Britanniens marschieren. In Ralfs und Stefans Szenario liefen die Ritter der Rosenkriege bei Barnet (1471) durch den Nebel und im Pavia-Szenario (1525) von Jürgen und Patrick walzten die Piken-Haufen durchs Gelände. Die vier letztgenannten Szenarien wurden mit 15mm Armeen bestritten. Das siebte Szenario behandelte passenderweise eine Auseinandersetzung aus der Kurpfälzer Region, die Schlacht am Speyerbach (1703). Hier wurden 10mm Figuren verwendet. Die Auswahl an Spielen ließ also keine Langeweile aufkommen. Die Gehirnwindungen mussten sich auf verschiedene Regelwerke, Armeen, Epochen und Situationen einstellen und die Augen an unterschiedliche Maßstäbe gewöhnen. Die Szenarien werden wohl in den nächsten Tagen bei den Kurpfälzer Feldherren online gestellt…schaut einfach mal vorbei: http://www.kurpfalz-feldherren.de/

Kurpfalz 17

Kurpfalz 32

Kurpfalz 21

Neben den TableTop-Spielen gab es auch noch einige kulturelle Aktivitäten. Am Samstagnachmittag ging es durch die Weingärten in Richtung Bad Dürkheim, vorbei am weltgrößten Weinfass, bis an den Rand des Pfälzerwaldes. Dort wanderten wir bei nicht ganz so tollem Wetter hinauf zur Hardenburg. Erbaut wurde die Festung in den Jahren 1205 bis 1214 im Auftrag der Grafen von Leiningen. Große Teile wurden dann während der Französischen Revolution zerstört (1794) und die Anlage verfiel im Laufe der Jahre. Obwohl die Burg nur noch als Ruine erhalten ist, kann man die Gebäude, Wehrgänge und Türme noch gut erkunden. Eine kleine Ausstellung in einem der Türme erzählt außerdem die Geschichte der Burg und zeigt einige schöne Fundstücke. Am Abend gab es dann noch eine kulinarische Spezialität, den berüchtigten Pfälzer Saumagen…und wir Hamburger schrecken ja bekanntlich vor nichts zurück:-).

Kurpfalz 22

Die Zeit ging wie im Flug vorbei und am Sonntag gegen 13 Uhr hieß es dann Abschied nehmen. Noch einmal vielen Dank an die Kurpfalz Feldherren für dieses grandiose Wochenende.

Alla dann 🙂

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