Ich hatte schon von meinem Besuch des Waterloo-Schlachtfeldes im September 2015 berichtet. Neben dem Schloss Hougoumont und der Farm Mont-Saint-Jean habe ich natürlich auch das brandneue Waterloo Museum (Champ de Bataille de Waterloo ) besucht. Da es schon einige Berichte zu diesem Museum gibt (hier sei auf den großartigen Bericht von Thrifles aka Koppi verwiesen: http://thrifles.blogspot.de/2015/06/waterloo-2015-das-museum-quatre-bras.html ), will ich nur ein paar persönliche Eindrücke wiedergeben und zu einem kleinen Bilderrundgang einladen.
Schon im Vorwege hatte ich von den umfangreichen Bauarbeiten des neuen Museums gelesen, welches jetzt unter das Schlachtfeld verlegt wurde! Durch diesen Umstand muss der Besucher nun über eine imposante Treppe bzw. Rampe ins Erdinnere hinabsteigen. An den Wänden des Einganges findet man auf großen Steinplatten die Namen der beteiligten Regimenter verewigt.
Den Rundgang durch die Ausstellung kann man auch mit einem kostenlosen Audioguide begleiten. An vielen Orten im Museum sind große Infanterie-Trommeln angebracht, die zusätzlich mit dem Audioguide interagieren. Die gesamte Tour dauert ungefähr 2 bis 2,5 Stunden.
In den ersten Räumen wird die „Road to Waterloo“ erzählt. Es geht von der französischen Revolution über den Aufstieg Napoleons bis zum Jahr 1815. Ein besonderes Gimmick sind animierte Gemälde in prunkvollen Goldrahmen, welche die Höhepunkte aus dem Leben Napoleons darstellen.
Lange Reihen von lebensgroßen Figuren zeigen die ganze Vielfalt der Uniformen, die auf dem Schlachtfeld von Waterloo zu finden waren. Darunter gibt es auch einige kleine Szenen, wie den französischen Generalstab, Napoleon mit seinem Diener Roustam und Soldaten der französischen Garde im Lager.
In einem angrenzenden Kabinett findet man Waffen, Ausrüstung und allerlei Informationen zur Taktik und dem Waffengebrauch dieser Zeit. Neben den Ausstellungsstücken kann man auch einen sehenswerten 3D-Film in einem kleinen Kino anschauen.
Im letzten Abschnitt des Rundganges geht es um die Folgen der Schlacht, also den unzähligen Toten, den Verwundeten und den flüchtenden Truppen. Zu den Flüchtlingen zählte auch Napoleon, dessen Rückzug in einer lebensgroßen Animation erzählt wird.
Zum Museum gehört und im Eintrittspreis enthalten, ist der Zugang zum Rundgemälde und dem Löwenhügel. Das monumentale Rundgemälde stammt aus dem Jahr 1912 und zeigt im Wesentlichen den großen Kavallerieangriff der Franzosen auf die Karrees der Anglo-Alliierten Armee. Ein gewisser 3D-Effekt entsteht dadurch, dass am unteren Rand des Bildes lebensgroße Tote, Verwundete, Waffe und ganze Geländestücke installiert sind.
Zu guter Letzt geht es die Stufen zum Löwenhügel hinauf und ich genieße bei bester Sicht und Kaiserwetter den Blick über das Schlachtfeld. Im Osten blickt man auf die Kreuzung an der einst die berühmte Wellington-Ulme stand, die Farm La Hay Sainte und im Hintergrund das Anwesen Papelotte. Im Südosten liegt das Gasthaus La Belle Alliance und gerade noch sichtbar dahinter die Kirchturmspitze von Placenoit. Im Südwesten, etwas hinter Bäume verborgen kann man das Schloss Hougoumont erahnen.
Danke für den Verweis auf meinen BLOG Frank. Sehr nett von Dir.
Wenn man die Bilder sieht … Man könnte schon wieder hin …
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Keine Ursache Koppi…dein Artikel dazu ist halt auch richtig gut:-)
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