Carcassonne

Bei meinem letzten Urlaub in Südfrankreich konnte ich einen Abstecher nach Carcassonne machen. Die Altstadt, auch Cité von Carcassonne genannt, besteht aus einer mittelalterliche Festungsanlage, die von ihrer Größe und ihrem Erhaltungszustand her einzigartig in Europa ist.

Die Cité wird von einem doppelten Mauerring umschlossen und in ihrem Innern findet man neben vielen alten Gebäude auch eine Burg und eine Kirche. Der Ursprung der Stadt liegt in gallo-römischer Zeit, ihr Ausbau zur Festung erfolgte im Mittelalter und einst lebten in ihren Mauern rund 4.000 Einwohner.

Leider hatte man die Burg bei meinem Besuch mit gelber Folie, einem Kunstprojekt versehen.

Außenmauern

Die Festungsstadt ist von einer doppelten Mauer umgeben, von denen jede etwa drei Kilometer lang ist und welche mit insgesamt 52 Türmen versehen sind.

Der Zwinger, der Raum zwischen den beiden Außenmauern, hielt den potentielle Angreifer in einem Bereich fest, den die Wurfgeschosse der Verteidiger mühelos erreichen konnten.

Viele Türme der äußeren Linie sind sogenannte Schalentürme, d. h., sie sind an der Rückseite offen, so dass der Feind keine Zuflucht finden konnte, sobald er die erste Mauer überwunden hatte.

Haupttor der Stadt

Mme. Caracas

Neben dem Haupttor befindet sich ein Denkmal der ehemaligen Herrin der Burg, der Dame Caracas, die auch als Namensgeberin der Stadt gilt.

Römische Mauern und Türme

Nach den ersten Einfällen der Völkerwanderung errichteten die Römer im 3. Jh. n. Chr. einen von Türmen flankierten Mauerring zum Schutz der Kolonie, der noch heute einen Großteil des inneren Mauerrings bildet. Der Ring besteht aus vier Toren und 30 Türmen gallisch-römischen Typs mit großen Fenstern.

Kleine Stadttore

Château Comtal

Im Inneren der Burg wurde 1127 das château comtal („Grafenschloss“) errichtet. Innerhalb der Burgstadt bilden seine Mauern ein Rechteck, das von fünf Türmen und einem Graben beschützt wird.

Das Eingangstor verschlossen zwei Fallgatter und eine eisenbeschlagene Tür, die von verschiedenen Personen bedient werden mussten – um Verrat zu verhindern.

Es gibt zwei Zugänge in die Burg. Ein Tor führt von der Alt-Stadt in die Festung und einer von der Außenmauer.

Nachfolgend Bilder, die den Eingangsbereich und die Tore von der Außenmauer in die Burg zeigen.

Die ehemals hölzernen Hurden wurden im 19. Jahrhundert teilweise durch Viollet-le-Duc rekonstruiert.

Und hier noch einige Bilder im Innern der Burganlage…

Basilika St-Nazaire-St-Celse

Der romanische Bau, der das heutige Langhaus bildet, war wahrscheinlich um die Mitte des 12. Jahrhunderts vollendet. Der Ausbau im gotischen Stil dauerte bis 1330. Die Kathedrale war bis 1801 Bischofssitz.

In der Altstadt…

Und ein Blick auf die Neustadt…

3 Kommentare zu „Carcassonne“

  1. Tolle Burg. Und so groß.
    Die Franzosen wußten eben wie sie bauen mußten.
    Da können wir hier mit Schloss Burg nicht wirklich mithalten.
    Die oben gezeigte Innnenstadt errinnert mich etwas an die Feste Zons bei Düsseldorf.

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  2. Vielen Dank für deinen netten Kommentar! Zons habe ich bisher noch nicht besucht, sieht aber sehr interessant aus. Die Besichtung der Feste plane ich mal für meinen nächsten Besuch in Düsseldorf ein.

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