Leichte Infanterie Brigade
Das 1. leichte Bataillon war bereits Ende 1813 (die Generalodre-Bücher beginnen am 13. November) komplett aufgestellt, das 2. und 3. Bataillon folgten ab dem 1. Januar 1814. Diese leichten Bataillone wurden oft auch als Jäger-Bataillone bezeichnet. Ein Großteil der Offiziere stammte aus der westfälischen Armee.
Etat
Jedes Bataillon dieser Brigade hatte folgenden Etat: den Bataillonsstab mit 1 Major (Kommandeur), 1 Major (als schließenden Major), 1 Adjutanten, 1 Bataillons-Quartiermeister, 1 Bataillons-Zahlmeister, 1 Bataillons-Arzt, 2 Gehilfschirurgen, 1 Sergeant-Major, 1 Büchsenmacher, 1 Quartiermeister-Sergeanten, 1 Stabshornisten sowie 4 Kompanien mit je 1 Kapitän, 1 Lieutenant, 2 Fähnriche, 1 Feldwebel, 6 Sergeanten, 6 Korporale, 3 (4?) Hornisten und 150 Jäger (692 Mann pro Bataillon / davon 5 Nicht-Kombattanten). Jedem Bataillon waren 2 vierspännige Wagen für Munition und Offiziersgepäck sowie für die Brigade zusätzlich ein Medizinkarren zugeteilt.
Uniform
Die Abzeichenfarben der einzelnen Bataillone waren für Kragen, Schulterklappen und Hosenbiesen:
1. Bataillon – chamois (ab Ende Juni 1815 (vor Paris) rosenrot)
2. Bataillon – gelb
3. Bataillon – orange
Die Offiziere trugen einen schwarzen Dolman mit dichten Reihen schwarzer Brustverschnürung mit fünf Reihen schwarzer Knöpfe und Quastenbesatz sowie reicher schwarzer Soutaschstickerei auf den Ärmeln, Kragen und Rückennähten. Die ärmellose Weste war in Abzeichenfarbe gehalten und mit silbernen Schnüren und Knöpfen versehen. Dazu wurde ein schwarzer Tschako in Kiwer- bzw. Glockenform mit schwarzem Lederbesatz und Kinnriemen, vorn ein weißmetallenes Jägerhorn, getragen. Die Offiziere führten auf dem Tschako statt des Pompons der Mannschaften einen blau-gelben Federbusch gleicher Größe. Die Hose war schwarz mit breiten Seitenstreifen in Abzeichenfarbe und die Stiefel sowie die untergeknöpften Gamaschen ebenfalls in schwarz. Die Schnürschärpe war silbern mit gelber Seide durchflochten, die Handschuhe dunkelgrün, der Säbel in Eisenscheide mit silbernem Portepee, für berittene Offiziere gab es schwarze Kartuschen mit Bandelier und Säbeltaschen.
Die Uniform der Mannschaften bestand aus dem Dolman, die Ärmelaufschläge in schwarz mit schwarzem Vorstoß. Der Tschako in Kiwer-Form mit schwarzem Lederbesatz und Kinnriemen, vorn ein weißmetallenes Jägerhorn. Auf dem Tschako ein Pompon, unten blau, oben gelb. Es gab für dieses Modell einen Wachstuchüberzug, welcher den Pompon freiließ. Die Hosen waren schwatz mit einer Biese in Abzeichenfarbe, die Stiefel und untergeknöpften Gamaschen waren ebenfalls schwarz. Das Bandelier mit Patronentasche, sowie Koppel mit Bajonettscheide aus schwarzem Leder. Der Tornister aus schwarzem Segeltuch mit rückseitig aufgemaltem weißen Jägerhorn, oben aufgeschnallt ein weißmetallenes Kochgeschirr und ein grauer Mantel unter dem Tornisterdeckel. Der Brotbeutel war aus schwarzem Stoff. Die Feldmütze war für alle Dienstgrade gleich, aus schwarzem Stoff, mit schwarzem Lederschirm, Kopfband und Paspel in Abzeichenfarbe. Die Gewehre und Bajonette stammen teils aus französischer Beute, teils aus englischen Lieferungen. Die hellblaue Feldflasche war die der englischen Armee.
Die Unteroffiziere trugen die Uniform der Mannschaften, dazu die Gardgalons aus Silbertresse auf dem rechten Oberarm. Für Korporale 2 Galons, Sergeanten 3 Galons, für Feldwebel 4 Galons, für Sergeant-Majore 4 silberne Galons mit einer gestickten Krone darüber. Für Sergeanten und Feldwebel blau-gelbe Schnürschärpe, als Seitenwaffe den Infanterie-Säbel mit blau-gelben Portepee. Für Korporale und Sergeanten die kleine Kartusche statt der Patronentasche mit Bandelier.
Die Hornisten trugen die Uniform der Mannschaften, dazu sogenannte Schwalbennester, schwarz mit einem Streifen-Besatz aus silbernen Schnüren und Fransen, die mit Kamelgarn in Abzeichenfarbe durchwirkt waren. Das Signalhorn hing an einer blau-gelben Schnur mit Quasten im gleichen Farbmuster. Als Seitengewehr wurde der Infanteriesäbel verwendet. Das Stabshornist war beritten, er trug die Uniform eines Feldwebels, dazu Schwalbennester, abzeichenfarben-silbern längs gestreift, mit silbernem Fransenbesatz, ungarischer Stickerei auf den Hosenoberteilen, silberne Litzen am Kragen, den Ärmelaufschlägen sowie den Schulterklappen. Dazu wurden Kavalleriesäbel und Säbeltasche verwendet.
Linien-Infanterie Brigade
Das 1. und 2. Linien-Bataillon wurde am 14. Januar 1814 aufgestellt. Das 3. Linien-Bataillon bildete man erst am 6. März.
Etat
Jedes Bataillon dieser Brigade hatte folgenden Etat: den Bataillonsstab mit 1 Major (Kommandeur), 1 Major (als schließenden Major), 1 Adjutanten, 1 Bataillons-Quartiermeister, 1 Bataillons-Zahlmeister, 1 Bataillons-Arzt, 2 Gehilfschirurgen, 1 Sergeant-Major, 1 Büchsenmacher, 1 Quartiermeister-Sergeanten, 1 Bataillons-Tambour sowie 4 Kompanien mit je 1 Kapitän, 1 Lieutenant, 2 Fähnriche, 1 Feldwebel, 6 Sergeanten, 6 Korporale, 3 (4?) Tamboure und 150 Soldaten (692 Mann pro Bataillon / davon 5 Nicht-Kombattanten). Jedem Bataillon waren 2 vierspännige Wagen für Munition und Offiziersgepäck und für die Brigade zusätzlich ein Medizinkarren zugeteilt.
Uniform
Die Abzeichenfarben der einzelnen Bataillone waren für Kragen, Schulterklappen und Hosenbiesen:
1. Batallion – rot
2. Batallion – grün
3. Batallion – weiß
Die Offiziere trugen einen schwarzen Dolman mit fünf Reihen schwarzer Knöpfe und dichten Reihen schwarzer Schnüre, der Kragen in Abzeichenfarbe. Dazu schwarze Stickerei auf den Ärmeln, Kragen und Rückennähten. Darunter eine Weste in Abzeichenfarbe, mit silbernen Schnüren und Knöpfen. Der schwarze Tschako in Kiwer-Form hatte einen schwarzen Lederbesatz und Kinnriemen, vorn ein weißmetallenes Blech mit Pferd, Bataillons-Nummer und mit dem Motto „Nunquam retrorsum“ (Niemals zurück). Auf dem Tschako ein gelb-blauer Federbusch. Dazu schwarze Hosen mit Seitenstreifen in Abzeichenfarbe, schwarzen Stiefeln und weißen Handschuhen. Die Schärpe um die Hüfte war silbern, mit gelber Seide durchflochten sowie Schnüren und Quasten. Die Weste unter dem Kolett hatte einen Stoff in Abzeichenfarbe mit silberner Verschnürung und silbernen Knöpfen. Der Säbel in Eisenscheide mit silbernem Portepee hing am schwarzen Schwungkoppel. Die berittenen Offiziere verwendeten schwarze Kartuschen am Bandelier und schwarze Säbeltaschen.
Die Mannschaften trugen den schwarzen Dolman. Die Abzeichenfarbe wurde am Kragen und den Schulterklappen verwendet. Dazu ein schwarzer Tschako in Kiwer-Form mit schwarzem Lederbesatz und Kinnriemen, vorn ein weißmetallenes Blech mit Pferd, Bataillons-Nummer und mit dem Motto „Nunquam retrorsum“. Auf dem Tschako ein Pompon, oben blau, unten gelb. Schwarze Hosen mit Biesen in Abzeichenfarbe, die Stiefel und die untergeknöpften Gamaschen ebenfalls in schwarz. Der schwarze Segeltuchtornister hatte auf der Vorderseite ein aufgemaltes weißes, springendes Pferd, mit oben aufgeschnalltem weißmetallenem Kochgeschirr. Der graue oder weiße Mantel wurde unter dem Tornisterdeckel getragen. Die Feldmütze glich denen der anderen Einheiten. Sie war aus schwarzem Stoff, mit schwarzem Lederschirm, Kopfband und Paspel in Abzeichenfarbe. Der schwarz gefärbte Drell-Brotbeutel, die Gewehre (hauptsächlich Modell „Brown Bess“, Indian Pattern), Bandelier mit Bajonett und die hellblauen Kantinen stammten aus englischer Fertigung.
Die Unteroffiziere trugen die Uniform der Mannschaften, jedoch Grad-Galons in Silbertresse auf dem rechten Oberarm, dazu beim Dienstgrad der Sergeanten die blau-gelbe Schnurschärpe und den Infanteriesäbel am schwarzen Schulterbandelier. Korporale und Sergeanten besaßen keine Patronentasche mit Bandelier, sondern eine kleine Kartusche, die über dem Koppelschloss getragen wurde. Die Sergeant-Majore und Feldwebel trugen den schon beschriebenen Haselnussstock.
Die Tamboure trugen die Uniform der Mannschaften, Schwalbennester für das 1. Bataillon rot-schwarz, 2. Bataillon grün-schwarz, 3. Bataillon weiß-schwarz. Das schwarze Trommel-Bandelier mit Messingschild, schwarzen Trommelstöcken mit Messingbeschlag. Die Trommel hatte einen Körper aus Messingblech und blau-gelb gestreifte Trommelreifen. Die Trageriemen waren schwarz, die Spanngurte weiß mit schwarzen Stimmschlaufen. Der Bataillons-Tambour trug die Uniform der Mannschaften, als Besonderheit hatte er ungarische Verschnürung aus Silberlitze an der Hose. Der Kragen, die Aufschläge und Schulterklappen waren mit Silberlitze eingefasst. Die Schwalbennester waren zusätzlich mit silbernen Fransen ausgestattet. Das Portepee am Seitengewehr war blau-gelb, der Tambourstock kreuzweise mit blau-gelber Schnur umwickelt und mit Quasten versehen.
Zum 1. Linien-Bataillon gehörte außerdem eine Regimentsmusik aus 27 Hoboisten, welche teilweise aus der aufgelösten westfälischen Hofkapelle des Königs Jerome rekrutiert worden waren. Die Hoboisten standen unter der Leitung von Musikdirektor Hake. Diese Musiker trugen den Dolman der Mannschaften, jedoch mit rotem Kragen, Aufschlägen und rot-goldenen Schwalbennestern mit goldenen Fransen. Zusätzlich hatte due Uniform goldene Schnüre und goldene Tresse am Kragen sowie den Aufschlägen. Der Tschako war mit dem der Linien-Bataillone identisch. Erst nach dem Feldzug von 1815 erhielten die Hoboisten einen Tschako mit Goldbesatz am oberen Rand und Sturmbänder aus Messing sowie einen roten Behang und einen hohen roten Federstutz.
Fahnen
Die drei Linien-Bataillone waren die einzigen Einheiten des Braunschweiger Korps, die Fahnen führten. Nach preußischem Vorbild erhielt jedes Bataillon 2 Fahnen, eine Avancierfahne und eine Retirierfahne, die als Herzogfahne und Bataillonsfahne bezeichnet wurden. Das 1. und 2. Linien-Bataillon hatte ihre Fahne bereits am 12. April 1814 erhalten. Obwohl die zwei Fahnen des 3. Bataillons schon zu diesem Zeitpunkt existierten, wurden diese erst später übergeben. Vermutlich, weil das Bataillon noch nicht komplett aufgestellt war. Das genaue Datum der Übergabe ist nicht bekannt, muss aber vor dem September 1814 erfolgt sein.
Fahnen des 1. Linien-Bataillons
Die Fahnenstange war 3 Meter lang. Beim 1. Bataillon zierte die vergoldete Spitze das niedersächsische Pferd und der herzogliche Namenszug. An ihr hing ein Banderoll aus silbern-gelb durchwirkten Quastenschnüren. Die Fahnentücher hatten eine Abmessung von 1,36 x 1,43 m. Beide Fahnen hatten ein unterschiedliches Aussehen. Die Bataillonsfahne besaß eine gelbe Grundfarbe, ein hellblaues, viereckiges, auf der Spitze stehendes Mittelfeld, welches auf der Vorderseite das Herzogliche Wappen, auf der Rückseite das silberne Pferd und die Umschrift „Mit Gott für Fürst und Vaterland“ enthielt, während die 4 Ecken des Fahnentuches vorn silberne Hörner und hinten die Buchstaben „F.W.“ mit Krone zeigten. Die Vorderseite der Herzogfahne war waagerecht in 3 Felder geteilt. Das blaue Mittelfeld enthielt das herzogliche Wappen, die gelben Außenfelder in den Ecken unter einer Krone den Namenszug „F.W.“, umgeben von einem Lorbeerkranz. Die Rückseite zeigte auf gelbem Grund ein hellblaues Kreuz mit silbernem Pferd unter der Schrift „Sieg oder Tod“, darunter gekreuzte Schwerter. In jeder Ecke umschloss eine sich in den Schwanz beißende Schlange den herzoglichen Namenszug.
Fahnen des 2. Linien-Bataillons
Die Fahnen hatten eine Abmessung von 1,40 x 1,25 m und waren mit einer Goldborte besetzt. Die Bataillonsfahne war waagerecht in 3 Felder geteilt, deren oberes und unters hellblau waren, während das schwarze Mittelfeld auf der Vorderseite in einem Lorbeerkranz den goldgestickten Namenszug „F.W.“ mit der Herzogskrone, auf der Rückseite das herzogliche Wappen zeigte, letzteres umgeben von einem halben Lorbeerkranz und der Inschrift „Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein“. Die Herzogsfahne des Bataillons war schwarz, aber mit einem rechteckigen Mittelfeld, das vorn hellblau und auf der Rückseite eine gelbe Farbe zeigte. Die darauf befindliche Stickerei stellte auf der Vorderseite ein silbernes Ross mit der Überschrift „Numquam retrorsum“ dar, auf der Rückseite unter einer Herzogskrone den Spruch „Mit Gott für Fürst und Vaterland 1814“ in einem silbernen Eichenkranz, unter dem ein silberner Totenkopf saß. Die Spitze beider Fahnenstangen lief in einer vergoldeten Krone aus, unter der sich der durchbrochene Namenszug „FW“ und die Jahreszahl 1814 befand. Die Fahnen hatten Banderollen aus golden-hellblau durchwirkten Quastenschnüren.
Fahnen des 3. Linien-Bataillons
Die Fahnenstangen, Spitzen und Banderolle entsprachen denen des 2. Bataillons. Das Fahnentuch der Herzogfahne hatte eine Abmessung von 1,60 x 1,50 m, hatte eine blaue Farbe und zeigte auf beiden Seiten ein in weißer Seide gesticktes Pferd mit einer Krone und der Überschrift „Numquam retrorsum“, darunter ein Lorbeer- und ein Eichenzweig, in den vier Ecken der silberne Namenszug „FW“ mit Krone. Die Bataillonsfahne hatte Abmessungen von 1,40 x 1,25 m, hatte drei waagerechte Felder, das obere und untere blau, das mittlere gelb. Auf letzterem befand sich vorn ein kleines, schwarzes Feld, auf welchem zwischen Palmen- und Lorbeerzweigen ein silbernes Pferd auf rotem Grund gestickt war. Auf der Rückseite des gelben Mittelfeldes befand sich zwischen Herzogkronen und Namenszügen ein auf der Spitze stehendes, schwarzes Quadrat mit der Inschrift „Mit Gott für Fürst und Vaterland 1813“.
Husaren Regiment
In Jahr 1814 bestand das Husaren Regiment vermutlich aus 3 Schwadronen (6 Kompanien). Dieses Regiment wurde komplett neu aufgestellt und nicht aus dem alten Regiment in englischen Diensten gebildet.
Etat
Der Stab des Regiments bestand aus 1 Stabsoffizier als Regimentskommandeur, 2 Adjutanten, 1 Regimentszahlmeister, 1 Regiments-Quartiermeister, 2 Stallmeister, 2 Stallmeistergehilfen, 1 Regimentsarzt, 3 Gehilfschirurgen, 1 Regiments-Pferdearzt, 1 Unter-Tierarzt, 1 Sergeant-Major, 1 Quartiermeister-Sergeant, 1 Stabstrompeter, 1 Sattler und 1 Büchsenschmied. Jede Kompanie zählte 1 Kapitän (Rittmeister), 2 Lieutenants, 2 Cornets, 1 Wachtmeister, 5 Sergeanten, 5 Korporale, 4 Trompeter, 1 Hufschmied und 100 Husaren. Insgesamt bestand das Regiment also aus 746 Mann, von denen 727 Kombattanten und 19 Nichtkombattanten waren.
Uniform
Die Offiziere trugen auf dem Dolman reiche Soutache-Stickereien, diese war bis zum Rittmeister aufwärts schwarz, bei Stabsoffizieren golden. Die einzelnen Offiziersdienstgrade wurden außerdem durch die Art der Stickerei unterschieden. Die hellblaue Weste unter dem Dolman hatte goldene Schnüre und Knöpfe. Die Offiziere trugen eine Husarenschärpe, die silbern-gelb durchflochten war. Dazu Kartuschenbandelier und Herzoglichem Namenszug mit Krone in Gold auf der Kartusche. Der Namenszug mit Krone wurde zusätzlich auch auf der Säbeltasche verwendet.
Die Mannschaften trugen als Kopfbedeckung einen hohen, schwarzen Tschako mit Rosshaarbusch und weißmetallenem Totenkopf. Die Uniform bestand aus dem schwarzen Dolman mit schwarzen Schnüren und Knöpfen, hellbauen Kragen und polnischen Aufschlägen (manche Quellen zeigen schwarz abgesetzte Aufschläge). Die Beinkleider waren schwarze Reithosen mit (evtl. doppelter) hellblauer Biese und schwarzem Schuhwerk. Im Feld wurde eine schwarze Überhose mit Messingknöpfen und dünner hellblauer Biese getragen. Das Lederzeug (Bandelier, Kartusche und Säbeltasche) war schwarz. Es wurde außerdem von den Mannschaften eine hellblau-gelbe Husarenschärpe getragen. Bewaffnet waren die Husaren mit einem Säbel mit schwarzem Faustriemen in Stahlscheide und Pistolen. Die Mannschaften verwendeten eine schwarze Schaffell-Schabracke mit hellblauem Wolfszahnrand sowie einen schwarzen Mantelsack mit hellblauer Randeinfassung.
Die Unteroffiziere trugen die Uniform der Mannschaften, jedoch die Gradgalons in goldener Tresse.
Die Trompeter trugen die Uniform der Mannschaften, dazu schwarz-gelbe Schwalbennester, eine Messingtrompete mit blau-gelber Schnur und schweren gelben Troddeln.
Ulanen
Am 16. März 1814 wurde die 1. Ulanen Schwadron aufgestellt.
Etat
Die erste Kompanie hatte 5 Offiziere, 13 Unteroffiziere, 5 Trompeter, 1 Sattler, 1 Hufschmied und 101 Ulanen. Die 2. Kompanie 5 Offiziere, 12 Unteroffiziere, 4 Trompeter, 1 Sattler, 1 Hufschmied und 102 Ulanen. Insgesamt 246 Kombattanten und 4 Nichtkombattanten.
Uniform
Die Offiziere trugen zusätzlich zu der Uniform der Mannschaften an der Tschapka einen großen Federbusch (nur zur Galauniform). Der Federbusch war unten gelb, oben blau, dazu Fangschnüre in Silber. Die Reithose hatte zwei blaue Seitenstreifen. Die Schärpe war silbern-gelb durchwirkt. Die Offiziere trugen außerdem Epauletten mit goldenen Halbmonden und hellblauen Feldern. Das Kartusch-Bandelier war golden mit roter Einfassung. Die Kartusche selbst war schwarz, in Gold eingefasst und zierte die herzoglichen Initialen „FW“. Die Schabracke mit spitzen Enden war mit einer doppelten, hellblauen Randborte eingefasst.
Die Unteroffiziere trugen die Uniform der Mannschaften, mit Dienstgradabzeichen, wie bei den Husaren, in goldener Tresse.
Die Trompeter verwendeten die Uniform der Mannschaften, dazu vermutlich blau-gelbe Schwalbennester, eine Messingtrompete mit blau-gelber Schnur und schweren gelben Troddeln.
Die Mannschaften trugen als Kopfbedeckung eine schwarze Tschapka mit hellblauem Oberteil mit gelbem Schnurbesatz an den Kanten, Schuppenketten und Schirmrand aus Messing. Die schwarze Kurta hatte hellblaue Rabatten mit Messing-Knöpfen. Die polnischen Aufschläge, Schulterklappen sowie Kragen und Schoßumschläge ebenfalls in hellblau. Zusätzliche waren alle Nähte der Kurta mit hellblauer Paspel abgesetzt. Dazu trugen die Ulanen einen schwarzen Passgürtel mit hellblauen Streifen. Als Beinkleid wurde eine schwarze Hose mit blauer Biese getragen. Dazu schwarzes Lederzeug, Kartusch-Bandelier mit Messingbeschlag und Räumnadel-Garnitur. Die spitzgeschnittene Schabracke hatte einen hellblauen Randbesatz. Als Bewaffnung dienten ein Säbel und eine schwarze (?) Lanze mit gelb-blauem Lanzenwimpel.
Artillerie
Die Artillerie wurde erst spät, am 7. April 1814 gebildet. Beide Batterien waren mit je 8 Geschützen bestückt, bei denen es sich um 6 x 6-pfündige Kanonen und 2 x 7-pfündige Haubitzen handelte. Major Jahn hatte in Leipzig erbeutete französische (Marmont System) sowie westfälische Geschütze und Fahrzeuge gekauft. Die Farbe der Lafetten war grau und die Beschläge schwarz.
Etat
Reitende Batterie (188 Kombattanten)
1 Kapitän, 1 Second-Kapitän, 2 Premier-Lieutenants, 2 Second-Lieutenants, 1 Batterie-Arzt, 1 Hilfschirurg, 1 Tierarzt, 3 Oberfeuerwerker, 3 Feuerwerker, 6 Bombardiere, 4 Trompeter, 1 Hufschmied, 2 Schmiede, 2 Sattler, 2 Radmacher, 100 Kanoniere, 1 Trainwachtmeister, 1 Wagenmeister, 5 Trainkorporale, 66 Trainsoldaten, 6 Offiziersbediente. Gesamt: 211 Mann (?)
Fußbatterie (233 Kombattanten)
1 Major, 1 Second-Kapitän, 3 Second-Lieutnants, 2 Chirurgen, 1 Tierarzt, 3 Oberfeuerwerker, 3 Feuerwerker, 6 Bombardiere, 4 Hornisten, 1 Hufschmied, 2 Sattler, 2 Radmacher, 2 Schmiede, 103 Kanoniere, 7 Trainunteroffiziere, 77 Trainsoldaten, 5 Offiziersbediente. Insgesamt 212 Kombattanten und 11 Nichtkombattanten.
Artilleriedepot (129 Kombattanten)
1 Lieutenant, 1 Stallmeister, 2 Bereiter, 1 Oberfeuerwerker, 2 Feuerwerker, 9 Bombardiere, 4 Hornisten, 109 Kanoniere. Gesamt: 129 Mann.
Train
1 Inspektor, 1 Wachtmeister, 2 Wegemeister, 34 Trainsoldaten. Gesamt 129 Mann.
Zeughaus
1 Geschützjunker, 1 Zeugwärter, 1 Viehzeugwärter, 1 Zeugschreiber, 1 Oberfeuerwerker, 1 Rüstmacher, 2 Radmacher, 2 Schmiede, 3 Büchsenmacher, 3 Sattler, 1 Polier. Gesamt 18 Mann.
Uniform der reitenden Batterie
Die Offiziere der reitenden Batterie trugen schwarze Offiziers-Dolmans, deren Kragen und Aufschläge mit Goldstickerei verziert waren. Auch die ärmellose Weste war mit goldenen Schnüren und Knöpfen versehen. Das Bandelier der Kartusche und die Beinkleider waren mit goldenen Tressen, die Säbeltaschen mit goldenem „FW“ und Herzogskrone verziert.
Die Mannschaften und die Unteroffiziere trugen schwarze Kollets mit 10 Reihen schwarzer Schnüre sowie Quasten und Glasknöpfe. Die Männer der reitenden Batterie hatten schwarze Reithosen mit Lederbesatz und gelber Biese. Als Kopfbedeckung diente ein schwarzer Kiwer-Tschako mit Rossschweif und einer Messing-Granate sowie Sturmbänder aus Messing. Das aus Kartusche und Säbelkoppel bestehende Lederzeug war gelb, die Säbeltasche jedoch schwarz.
Uniform der Fußbatterie
Die Offiziere der Fuß-Batterie trugen den schwarzen Dolman, mit Goldeinfassung und Stickerei an Kragen und Aufschlägen. Auch hier hatte die Weste Schnüre und Knöpfe in Gold. Die Kopfbedeckung war der schwarze Kiwer-Tschako mit Rosshaarbusch (oder gelben Federstutz) und goldener Granate. Das Bandelier der Kartusche und die schwarzen Beinkleider waren mit goldenen Tressen verziert.
Die Mannschaften und Unteroffiziere der Fußbatterie hatte schwarze Kollets, auf der Brust mit 10 Reihen schwarzer Schnüre nebst Quasten und Glasknöpfen besetzt, wie auch beim Dolman der Infanterie. Kragen und Aufschläge waren ebenfalls schwarz, erstere mit gelben Schnurbesatz, letztere mit gelbem Vorstoß, auch die Schoßaufschläge des Kollets hatten einen gelben Vorstoß und auf dem unteren Rand der beiden Schöße eine, in gelber Wolle, bei Unteroffizieren in Gold, gestickte Granate. Statt der Schulterklappen wurden schwarze Schnüre auf beiden Schultern getragen. Die Fußartillerie hatte Tschakos mit gelbwollenen Pompons und Messing-Granate darunter sowie schwarzes Lederzeug, aber keine Kartuschen und keine Säbeltaschen.
Uniform des Trains
Der Train (einschließlich der Fahrer) trug graue Jacken, einreihig mit flachen Zinnknöpfen und ohne Schnurbesatz. Der schwarze Kragen und die schwarzen Aufschläge mit gelbem Vorstoß. Ferner graue mit Leder besetzte Reithosen, ein schwarzes Säbelkoppel sowie den Tschako der Fußartillerie. Die Trainunteroffiziere trugen jedoch die Uniform der Artillerie.
Ärzte
Uniform
Es wurde eine schwarze Tuchmütze mit Schirm und schwarzem Kinnriemen getragen. Die Mütze hatte zur Unterscheidung ein farbiges Band um den Kopfteil in den Farben der jeweiligen Bataillone sowie eine blau-gelbe Kokarde. Der Generalstabsarzt hatte ein hellblaues Band. Die Uniform bestand aus einem schwarzen Polrock, bis an die Knie reichend, mit 10 Reihen schwarzer Schnüre, schwarze Glasknöpfen und Quastenenden. Der Kragen in den Farben der jeweiligen Bataillone, Ärmelaufschläge schwarz, schwarz vorgestoßen. Dazu eine schwarze Hose mit Seitenstreifen in Bataillonsfarbe, schwarzes Schuhwerk mit Sporen, schwarzes, schmales Schwungkoppel mit Messing-Schließen sowie Kavallerie-Säbel und Portepee. Es wurde keine Schärpe oder Säbeltasche getragen.
Polizeihusaren
Uniform
Die Polizeihusaren trugen die Uniform der Husaren, also den schwarzen Dolman und Reithose. Allerdings waren der Kragen rot und auf dem Tschako war ein weißer Rosshaarschweif angebracht. Grundsätzlich hatten alle Polizeihusaren den Rang eines Sergeanten.