Ste.-Mère-Église / D-Day 1944

Im Rahmen der Operation Overlord am 6. Juni 1944, einem gigantischen Landunternehmen der West-Allierten in der von Deutschland besetzten Normandie, fiel die wichtigste Aufgabe auf das VII. US-Korps der westliche Flanke. Hier sollte durch eine Kombination zwischen Luftlandung und der Landung zur See ein Weg nach Cherbourg, dem größten Hafen der Normandie, freigekämpft werden. Vom Utah Beach, wo die 4. US-Infanteriedivision an Land ging und den Absprungzonen der 82. und 101. US-Luftlandedivision führte die Nationalstraße 13 vom südlichen Ende der Contentin Halbinsel bis nach Cherbourg im Norden. Die N 13, sowie die Querverbindung vom Landungsstrand nach Westen, verliefen hier durch die Ortschaft Ste.-Mère-Église, der Schlüsselstellung des Unternehmens.

Geografische Lage

Der südöstliche Teil der Contentin Halbinsel, im Westen der Normandie, das Gebiet zwischen der Stadt Valognes im Norden und Carentan im Süden, nennt man Le Plain. Diese Ebene wird von Marschland und Dünen an der Küste, dem Fluss Merderet im Westen und dem Sumpfland des Flusses Douve im Süden eingerahmt. Die Deutschen hatten große Teile dieses Gebietes unter Wasser gesetzt, um mögliche Luftlandeunternehmen der Alliierten zu erschweren. Ein großes Überflutungsgebiet lag unmittelbar hinter dem Abschnitt UTAH, an dem die geplante Landung des 7. US Korps stattfinden sollte. Ein zweites großes geflutetes Areal befand sich im Flusstal des Merderet. Zwischen diesen beiden Überflutungsflächen verlief die Nationalstraße 13, welche die Hafenstadt Cherbourg im Norden der Contentin-Halbinsel, mit dem Süden verband. In Ost-West Richtung erstreckte sich eine Straße von der Mitte des UTAH-Strandes durch die beiden Überflutungsgebiete, sowie über den Fluss Merderet und stellte so eine Verbindung zwischen dem Westen und dem Osten der Halbinsel her. Am Schnittpunkt dieser beiden wichtigen Straßen und im Zentrum von Le Plain lag die kleine Stadt Ste.-Mère-Église.

Der Ortskern von Ste.-Mere Eglise mit der Kirche in der Bildmitte. Übrigens tragen viele Ortschaften in Frankreich die Namen von Heiligen. Bei männlichen Heiligen wird, die Schreibweise „Saint“ (abgekürzt: St.) und bei weiblichen „Sainte“ (abgekürzt: Ste.) verwendet.

Die Stadt

Der Kirchhof von Ste.-Mère-Église bildete das Zentrum des kleinen Ortes. Dieser freie Platz war von Bäumen eingerahmt und einige kleine Markstände waren am Rand aufgestellt worden. Den rechteckigen Kirchhof umgaben Häuser, die quasi das kleine Geschäftsviertel der Stadt bildeten. Zu diesen Läden zählten der Kurzwarenladen von M. Castel, die Drogerie des derzeitigen Bürgermeisters Alexandre Renaud und das Café und Friseurgeschäft von Rene Jamard. Nördlich des Platzes, auf der rechten Seite der Hauptstraße, unmittelbar vor der Kreuzung hatte Maurice Le Cambaye sein Friseurgeschäft. Östlich neben dem Kirchplatz befand sich der Viehmarkt und im Süden, gegenüber der Kirche, lag ein kleiner Stadtpark, der Haule-Park genannt wurde. Große Berühmtheit erlangte der Ort durch das Buch und vor allem durch den Film „Der längste Tag“, auch wenn hier die Ereignisse und Filmszenen der Kämpfe auf dem Marktplatz nicht historisch korrekt wiedergegeben sind. Gedreht wurde jedoch an Originalschauplätzen.

Die Nationalstraße 13 führt durch den gesamten Ort .

US-Truppen

Wie schon erwähnt, spielte Ste.-Mère-Église aufgrund seiner geografischen Lage eine zentrale Rolle in den Invasionsplänen der Alliierten. Die Stadt sollte durch Fallschirmjäger der 82. US-Luftlandedivision, kommandiert von Major General Matthew B. Ridgway, im Rahmen der Mission Boston eingenommen und bis zum Eintreffen der Landungstruppen aus dem Abschnitt UTAH gehalten werden. Mit dieser Mission wurde das I. und II. Bataillon des 505. Parachute Infantry Regiment (PIR) der 82. Luftlandedivision beauftragt. Zusätzlich wurde das 505. PIR durch das 456th Parachute Field Artillery Bt. unterstützt. Die Soldaten dieses Regiments, geführt von ihrem Kommandeur Col. William E. Ekman, sollten über der Absprungzone O nordwestlich der Stadt abgesetzt werden und von dort aus ihre Ziele ansteuern. Die 316th Troop Carrier Group flog die Fallschirmjäger des II. Bataillons, kommandiert von Lt.-Col. Vandervoort, und des III. Bataillon, kommandiert von Lt.-Col. Krause, mit ihren Maschinen ins Zielgebiet. Jede dafür verwendete Douglas C-47 konnte 18 Fallschirmjäger mit voller Ausrüstung transportieren. Die rund 2.000 Männer wurden also mit 115 C-47 befördert.

Ein „Stick“, die Bezeichnung für die Fallschirmjäger, die zusammen in eine C-47 passen, machen sich am 5. Juni 1944 bereits für den Absprung in der Normandie.

Jedes Parachute Infantry Regiment bestand aus 3 Bataillonen, die jeweils in ein Batallions-HQ und drei Rifle Kompanien unterteilt waren. Wie beim US-Mililtär üblich, wurden die einzelnen Kompanien im Regiment mit Buchstaben bezeichent, also A, B, C für das 1. Bataillon, D, E, F für das 2. Bataillon und G, H, I für das 3. Bataillon. Eine Kompanie bestand aus dem Kompanie HQ (2 Offiziere und 27 Unteroffiziere und Mannschaften), drei Rifle-Platoons (2 Offiziere and 47 Unteroffiziere und Mannschaften). Ein Platoon wiederum setzte sich aus dem Platoon Headquarter (2 Offiziere and Unteroffiziere und Mannschaften), drei Rifle-Squads (12 Unteroffiziere und Mannschaften) und einem Mörser-Squad (Unteroffiziere und Mannschaften) zusammen.

Deutsche Truppen

Der Ort Ste.-Mère-Église war mit Soldaten des Nachrichtenzuges des Gefechtsstabes des Grenadier Regiments 1058 und rund 37 deutschen Soldaten des Flak-Instandsetzungszuges besetzt worden. Ortskommandant war Oberfeldwebel Werner Kassel. Der Kirchturm des Ortes wurde von den Deutschen als Beobachtungsstelle genutzt. Über eine kleine Wendeltreppe gelangte man in den Glockenturm, wo sich auch einige Schlafplätze und ein Aufenthaltsraum für die Wachmannschaft befanden. Durch ein Telefonkabel war der Turm außerdem mit der Vermittlungsstelle an der Hauptstraße verbunden. Am 6. Juni 1944 hatte man den Turm mit einer Gruppe von 8 Mann besetzt.

Deutsche Soldaten des Flak-Instandsetzungszuges vor der Kirche in Ste.-Mere Eglise

Rund um die Stadt Ste.-Mère-Église, im Zentrum der Contentin-Halbinsel, waren Einheiten der 91. Luftlande Infanterie-Division mit ihrem Kommandeur Generalmajor Falley stationiert. Die 709. Infanterie-Division verteidigte die östliche Küste der Halbinsel, die später als Utah Beach berühmt wurde. Einheiten beider Divisionen waren in die Kämpfe um Ste.-Mère-Église verwickelt.

Zu den Einheiten, die nördlich von Ste.-Mère-Église eingesetzt wurden zählten das I und II Bataillon des Grenadier Regiments 1058 (Kommandeur: Oberst Beigang) der 91. Division, welche von der Panzerjäger-Abteilung 709 und dem Sturmbataillon AOK 7 der 709. Division unterstützt wurden. Die 1. Kompanie (Selbstfahrlafetten-Kompanie / Kommandeur: Leutnant Ogroske) der Panzerjäger-Abteilung 709, welche im Wesentlichen bei den Kämpfen um Ste.-Mère-Église beteiligt war, bestand aus 9 Sturmgeschützen vom Typ StuG III (Ausführung A). Die Gesamtstärke des Sturm-Btl. AOK 7 (Kommandeur: Major Messerschmidt) belief sich am 5. April 1944 auf 1.106 Soldaten. Am 8. Mai 1944 wurde die Einheit von Le Mans auf die Halbinsel Cotentin per Bahntransport verlegt und vor Ort der 709. ID unterstellt. Die leichte Batterie hatte man nordwestlich von Foucarville positioniert. Der Tross der Batterie befand sich in der Nähe von Azeville.

Südlich der Stadt waren der Stab und das III Bataillon des GR 1058 einquartiert. In der Nähe, rund um die Ortschaft Turqueville, lag außerdem das Ost-Bataillon 795 (Kommandeur : Hauptmann Stiller), welches aus Georgiern bestand. Häufig ältere Männer, die aus Kriegsgefangenen rekurtiert worden waren.

Ein Unteroffizer des Ost-Bataillons 795 blickt durch ein Scherenfernrohr.

Ereignisse am 06. Juni 1944


Landung in Ste.-Mère-Église

Um 00:05 Uhr, am 06. Juni 1944, beobachteten die Gruppe deutscher Soldaten im Kirchturm von Ste.-Mère-Église den Absprung von 8 Fallschirmspringern, die am östlichen Rand des Ortes niedergingen. Bei den Fallschirmspringern handelte es sich um US-Pathfinder der 3/505 PIR, welche die Absprungzone für die nachfolgenden Truppen markieren sollten.

In der Nacht vom 5 auf den 6. Juni 1944 war die Villa Pommier, die am Rand des Kirchplatzes von Ste.-Mère-Église stand, aus ungeklärter Ursache in Brand geraten. Der Bürgermeister informierte den deutschen Ortkommandanten und ließ die Kirchenglocken läuten. Schon nach kurzer Zeit hatten sich viele Einwohnen auf dem Platz versammelt, um der Feuerwehr beim Löschen des Brandes zu Helfen.

Hier ist das abgebrannte Haus von Frau Pommier zu sehen. Im Hintergrund der Turm der Kirche von Ste.-Mere Eglise.

Um 01.45 Uhr überfolgen weitere amerikanische Flugzeuge den Ort in geringer Höhe und Fallschirmjäger des 505. PIR sprangen aus den Maschinen, um ihre vorgeschriebene Landezone O nordwestlich der Stadt zu erreichen. Rund die Hälfte der Männer landete jedoch am Rand oder in der Stadt selbst. Auf dem Kirchplatz, vor den Augen der Einwohner und einiger deutscher Soldaten, die dort noch immer den Hausbrand bekämpften, schwebten 11 Amerikaner des 2. Platoon der F-Kompanie 2./505. PIR zu Boden (Lt. Harald Cadish, Sergeant John Ray, Private Clyde Blankenship, Private H. Holsbeck, Private Penrose Shaerer, Private H. Bryant, Private Ladislaw Tlapa, Private Robert Blanchard, Private John Steele, Pivate Kenneth Russell, Private Clifford A. Maughan). Die beiden Soldaten Kenneth Russell und Marvin John Steele verfingen sich mit ihren Fallschirmen am Hauptschiff und Glockenturm der Kirche. Sergeant John Ray landete an der nördlichen Außenwand des Gotteshauses. Russell und Ray wurden von einem Deutschen entdeckt, der zunächst Ray niederschoss, um sich dann dem an der Kirche hängendem Russell zuzuwenden. Doch noch im Sterben konnte Ray den Deutschen durch einen Kopfschuss töten. Ein anderer amerikanischer Soldat, Private Blankenship, wurde durch den Sog des Hausbrandes direkt in die Flammen gezogen. Ein weiterer der Männer, Private Blanchard, blieb in den Bäumen hängen, konnte sich aber mit seinem Messer losschneiden und in der Dunkelheit entkommen. In der Eile hatte er jedoch auch seinen Daumen mit abgeschnitten. Clifford A. Maughan landete im Garten des Hauses von Dr. Monier und wurde dort zunächst gefangengenommen, aber schon kurze Zeit später erkannten die Deutschen die scheinbar aussichtlose Lage und ergaben sich nun Maughan. Die Fallschirmjäger Lt. Harald Cadish, A.T. Bryant, Ladislaw Tlapa sollen gegen Telegrafenmasten und Bäumen am Rande des Viehmarkts geprallt und dabei getötet worden sein. Nach einiger Zeit konnte sich Russell, der noch immer an der Kirche hing, von seinen Gurten befreien und aus der Stadt fliehen. John Steele, den beim Landeanflug ein Splitter einer Flak-Granate im Fuß erwischte, gelang es jedoch nicht, sich aus seinem Gurtzeug zu schneiden. Er stellte sich tot und ertrug das Läuten der Glocken, bis er schließlich von einigen Amerikanern gefreit wurde.

Nordseite der Kirche in Ste.-Mere Eglise.

Nachdem sich die Lage auf dem Kirchplatz wieder beruhigt hatte, waren die Einwohner in ihren Häusern verschwunden und nach und nach sammelten sich 15 deutsche Soldaten vor der Kirche. Durch ungeklärte Ursache wurde dort einer der Deutschen erschossen. Als auch noch eine amerikanische C47 im Süden der Stadt abstürzte, begannen sich die Deutschen aus Ste.-Mère-Église zurückzuziehen. Um 03.00 Uhr hatten die meisten Soldaten den Ort in Richtung Fauville, südlich der Stadt, verlassen.

Einnahme des Ortes

In der Zwischenzeit hatte Lieutenant-Colonel Edward Krause, Kommandeur des 3. Bataillons des 505. PIR, 180 Männer seines Bataillons in Landezone O sammeln können und setzte sich mit ihnen in Richtung Ste.-Mère-Église in Bewegung.

Lt. Colonel Krause in Ste.-Mere Eglise.

Um besser zwischen Freund und Feind unterscheiden zu können, war der Befehl ausgegeben worden, beim Angriff auf den Ort nach Möglichkeit nur Messer, Bajonette und Handgranaten zu verwenden. Die G und H Kompanie des Bataillons erhielten den Befehl alle Zugangsstraßen im Osten, Süden und Westen mit Panzerminen abzuriegeln, um zu verhindern, dass deutsche Verstärkungen während der Einnahme des Ortes durch die I Kompanie in die Stadt eindringen konnten. Da ein Großteil der deutschen Soldaten bereits abgezogen war, konnte der Ort relativ schnell erobert werden. 10 deutsche Soldaten wurden während der kurzen Kampfhandlungen getötet und 30 weitere wurden gefangen genommen.

Im Zentrum des Ortes liegt die große Kreuzung.

Geschäfte und Häuser auf der Nordseite des Kirchplatzes.

Kurz danach kam es zu einem Zwischenfall an der verminten Straßensperre im Südwesten des Ortes. Hier fuhr ein Jeep, der zusammen mit amerikanischen Verstärkungen in einem Gleiter eingeflogen worden war, in das eigene Minenfeld und brachte dabei rund dreiviertel der Minen zur Detonation. Das Fahrzeug wurde völlig zerstört und alle Insassen getötet. Um 06.30 Uhr holte Krause sein altes Sternenbanner aus dem Gepäck und ließ es am Rathaus von Ste.-Mère-Église aufziehen, als Zeichen, dass die erste Stadt befreit worden war. Anschließend schicke er einen Melder, um seinen Regimentskommandeur Lieutenant Colonel William E. Ekman über die Einnahme und Sicherung des Ortes zu unterrichten.

US-Fallschirmjäger auf dem Kirchplatz Ste.-Mere Eglise vor dem Haupt-Portal der Kirche.

Kämpfe im Norden

Lieutenant-Colonel Benjamin Vandervoort, Kommandeur des 2. Bataillons des 505. PIR landete um 00:51 Uhr und konnte rund die Hälfte seiner Truppe 2,5 Kilometer nördlich der Stadt Ste.-Mère-Église sammeln, um dort bei Neuville-au-Plain die geplante Verteidigungslinie gegen Angriffe von Norden zu errichten. Er musste sich während des Marsches auf sein Gewehr stützen, da er sich bei der Landung den Knöchel gebrochen hatte. Bis zum Tagesanbruch hatte er 575 seines 630-Mann starken Bataillons um sich geschart.

Lt. Colonel Vandervoort mit Krücke und „Verband“ für seinen gebrochenen Knöchel.

Colonel William Ekman, Kommandeur des 505. PIR, ordnete jedoch an, dass das 2./505. PIR nach Süden verlegt werden sollte, um dort die Einnahme von Ste.-Mère-Église zu sichern. Bisher hatte Ekman keinen Funkkontakt zum 3. Bataillon und befürchtete, dass die Männer dieser Einheit nicht in der geplante Absprungzone gelandet waren. In der ursprünglichen Position im Norden, bei Neuville-au-Plain, blieb nur das 3. Platoon der D-Kompanie unter der Leitung von Lieutenant Turner Turnbull zurück. Turnbull, der Halbindianer war und von seinen Männern „Häuptling“ genannt wurde, brachte den Großteil seiner Truppe östlich der Nationalstraße 13, hinter eine Hecke in Position. Direkt an der Straße, durch ein Gebäude gedeckt, ging ein Bazooka Team in Stellung. Westlich neben der Straße wurde ein MG aufgestellt und mit der Gruppe von Squad-Leader Sergeant Robert „The Beast“ Niland besetzt. Aus dieser Stellung heraus hatte das Platoon von Turnbull ein freies Schlussfeld von 200 Meter. Einige Zeit später erhielt das Platoon Verstärkung durch eine 57mm PAK, die rechts neben der Straße an einem Gebäude postiert wurde. Um 09.35 Uhr erfolgte ein Angriff des deutschen Grenadier Regiments 1058 aus Richtung Norden. Zunächst hatten die Deutschen vorgetäuscht, ein Trupp bewachten Kriegsgefangener zu sein, doch Turnbull ließ ein paar Warnschüsse abgeben, woraufhin die Deutschen das Feuer erwiderten. Bei den Angreifern handelte es sich um Kampfwagen der Panzerjäger Abteilung 709 und 2 Kompanien Infanterie des 1058 GR. Das Führungsfahrzeug dieses Angriffs, ein StuG III, erreichte als erstes die Position von Turnbull’s Männern. Die 57mm PAK erwischte das Kettenfahrzeug und ein weiteres Sturmgeschütz frontal und schaltete beide aus. Die Deutschen Infanteristen verteilten sich nun links und rechts der Straße und deckten die Amerikaner mit Mörserfeuer ein.

Einige von Vandervoorts Männer in ihrer Stellung nördlich der Stadt.

Die Kämpfe zogen sich bis in den Nachmittag hinein. Um 17.00 Uhr hatten die Deutschen schließlich den zahlenmäßig schwächeren Gegner überflügelt und gelangten in den Rücken von Turnbulls Platoon. Nun sollte eine weiteres amerikanisches Platoon, das 1. der E-Kompanie, vorgehen, um den Rückzug von Turnbull Truppe zu sichern. Die deutschen Angreifer wurden unter schweren Beschuss gelegt und so gelang schließlich der Rückzug. Nach einen fast 8-stündigem Kampf wurde Turnbulls 44 Männer auf ganze 16 reduziert. Kurz nach dem Rückzug legte das Schlachtschiff Nevada von See her ein schweres Feuer auf die deutsche Position. Als die 14-inch Granaten einschlugen brach der deutsche Angriff endgültig zusammen und die Soldaten des 1058. GR zogen sich zurück.

Lage am Utah Beach

Das 8. US-Infanterie-Regiement war mit der erste und zweiten Welle am Morgen des 6. Juni am Landeabschnitt Uthah gelandet. Das 1. Bataillon hatte gegen 8 Uhr den Strand über EXIT 3 in Richtung Audoville-la-Hubert verlassen. Von hier aus sollte es über Turqueville in Richtung Ste.-Mère-Église vorrücken. Doch die deutsche Einheiten in dieser Region, vor allem das Ost-Bataillon 795 verhinderte den Vormarsch aus dieser Richtung. Das 2. Bataillon war über Exit 1 und St. Marie-du-Mont, das 3. Bataillon über Exit 2 ins Landesinnere vorgedrungen. Beide Bataillonen wurden jedoch ebenfalls durch die deutschen Truppen im Gebiet südlich von Ste.-Mère-Église gestoppt.

Um 14 Uhr landete am Utah Beach die sogeannte „Force C“ besser als „Howell Force“. Dies waren die „schweren“ Unterstützungstruppen der 82. Luftlanddivsion, zu denen neben Artillerie und Versorgung auch die angeschlossene Kompanie C des 746th Tank Battalion (M4 Shermans) gehörte. Kommandiert wurde die Truppe von Colonel Raff, der seine Task Force in einem Jeep bis nach Les Forges, also südlich des von deutschen Truppen bestzeten Gebietes, führte, wo sie auf das 3. Bataillon des 8. Infanterie-Regiement trafen. Colonel Raff stellt einen Truppe aus Panzer und Halbkettenfahrzeugen zusammen, die in Richtung Ste.-Mère-Église vorgehen sollen.

Dieser M4 Sherman mit Namen „Hurricane“ gehört zum 746th Tank Bataillon. Das Foto zeigt ihn bei der Landung am Utah Beach.

Kämpfe im Süden

Im Süden griffen um 09.30 Uhr 2 Kompanien des georgischen Bataillons 795, der 91. Luftlanddivision mit Unterstützung von 2 StuG III, sowie 3 leichten Panzern an. Dieser Vorstoß konnte jedoch vom 3./505. PIR zurückgeworfen werden. Von Westen her rückten im Laufe des Tages das 8. Regiement der 4. US-Infanterie Division vom Landeabschnitt Utah gegen das 795 Bataillon vor, so dass dieses zwar langsam eingekeilt wurde, aber dennoch die Straße im Süden von Ste.-Mère-Église den gesamten 6. Juni halten konnte. Um 13 Uhr eröffnete deutsche Artillerie das Feuer auf die Stadt. Der Beschuss erfolgte von der deutschen Stellung „Höhe 20“ am südlichen Stadtrand, in der Nähe des Ortes Fauville, wo einige Nebelwerfer, Mörser und 8,8-cm Flak 41 standen. Lieutenant-Colonel Krause ließ daraufhin die vermutete Artilleriestellung mit Mörsern beschießen, die jedoch keine Wirkung erzielen konnten. Er befahl deshalb der I-Kompanie des 5050. PIR die Höhe 20 zu umgehen und von Westen her anzugreifen. Auf Grund des unübersichtlichen Geländes verirrten sich die Männer jedoch und kamen auf der N 13, unmittelbar vor der deutschen Stellung wieder zum Vorschein. Als die Amerikaner nun auch noch beschossen wurden und durch Granaten und Kugeln einige Soldaten fielen, gingen die Männer in Deckung und der Angriff war gescheitert.

Colonel Raff.

Um ca. 14.30 Uhr begann der Vormarsch des Stoßtrupps, den Colonel Raff aus Panzern der Komapnie C des 746. Panzer-Bataillons zusammengestellt hatte. Kurz bevor die Kolonne die Höhe 20 erreichte, wurde sie jedoch unter Artilleriebeschuss genommen und musste stoppen. Der Vorstoß eines Spähtrupps, bestehend aus einem Spähwagen und einem Panzer wurde durch einen direkten Treffer auf den Spähwagen vereitelt. Im weiteren Verlauf wurden 3 M4 Sherman durch die deutschen 8,8 ausgeschaltet und der amerikanische Vorstoß war zunächst gescheitert.

Um 21.00 Uhr traf wie geplant die amerikanische Verstärkung in Form von 176 Gleitern der 325th Glider Infantry ein, die in Landezone W, in unmittelbarer Nähe von Fauville landen sollten. Da die US-Truppen die Landezone nicht mehr rechtzeitig sichern konnten, gerieten die Gleiter in den Feuerbereich der Deutschen, die auf der Höhe 20 postiert waren. Reihenweise wurden die nur aus Speerholz bestehenden Fluggeräte vom Himmel geholt, erlitten Bruchlandungen oder wurde am Boden mit feindlichem Beschuss konfrontiert. Von den Horsa-Gleitern wurden 16 zerstört und 10 beschädigt. Auch den WACO-Gleitern ging es nicht besser, 12 der Segelflieger wurden zerstört und 38 beschädigt.

Ein abgestürzter Horsa Gleiter in der Nähe von Ste.-Mere Eglise.

Ereignisse am 07. Juni 1944


Zweiter Angriff im Norden

Am frühen Morgen des 07. Juni 1944 unternahmen die deutschen Truppen im Norden von Ste.-Mère-Église einen erneuten Angriffsversuch. Das 1. und 2. Bataillon des GR 1058 hatte Verstärkung in Form des Sturmbataillon AOK 7 erhalten, das mit LKW’s vom Kampfschauplatz an der Küste verlegt worden war. Zusammen mit der Panzerjäger-Abteilung 709 und ihren 7 verbliebenen Sturmgeschützen sollte so der Durchbruch nach Ste.-Mère-Église erreicht werden. Das 1. Bataillon des GR 1058 rückte links neben der Nationalstraße 13 vor. Auf der Straße selbst gingen die Sturmgeschütze der Panzerjäger-Abteilung 709 und das Sturmbataillon AOK 7 vor. Im Westen, auf der rechten Flanke bewegte sich das 2. Bataillon des 1058. GR durch die Felder. Zur Verteidigung lagen am Nordrand von Ste.-Mère-Église, östlich der Straße, nur ein Platoon der D-Kompanie unter dem Kommando von Lieutenant Thomas McClean. Eine Straßensperre direkt auf der N 13 war durch ein weiteres Platoon der D-Kompanie, unter dem Befehl von Lieutenant O.B. Carr Jr. bemannt. Das Gebiet westlich der Straße wurde durch die Hauptquartier-Kompanie des 2. Bataillons 505. PIR kontrolliert.

US-Fallschirmjäger bewegen sich an lang der berüchtigten Boccage – Hecken durch die Region um Ste.-Mere Eglise.

Als eine LKW-Kolonne, welche die Soldaten des Sturmbataillons transportierte, im Sichtfeld des US-Platoons auftaucht, wird das Führungsfahrzeug durch eine amerikanische 57mm Panzerabwehrkanone ausgeschaltet. Die Kolonne muss daraufhin halten und ein deutsches Halbkettenfahrzeug versucht das feindliche Geschütz unter Feuer zu nehmen, wird jedoch dabei selbst zerstört. Nun rückt ein Sturmgeschütz der Panzerjäger vor, schießt dabei Rauch, um den Vorstoß zu verschleiern und taucht plötzlich unmittelbar vor dem US Geschütz aus dem Nebel auf. Es kann bis auf 50 Meter herankommen, wird dann aber durch 2 Treffer der 57mm Pak zum stehen gebracht. Doch das Hauptgeschütz bleibt intakt und liefert sich aus nächster Nähe ein Feuergefecht mit den Amerikanern.

Vandervoort und seinen Männern war es gelungen aus abgestürzten Gleitern einen Jeep und zwei 57mm Panzerabwehrgeschütze zu bergen.

Wieder gelingt es der Bedienungsmannschaft der 57mm Pak das deutsche Fahrzeug und seine Besatzung auszuschalten. Nun rollen die Amerikaner ihr Geschütz neben das zerstörte Sturmgeschütz, um ein freies Schussfeld zu erhalten. In diesem Augenblick taucht ein zweites Sturmgeschütz auf, feuert sofort und verwundet die gesamte Crew der Pak. Die Selbstfahrlafette kann nun gedeckt durch Rauchgranaten auf den Nordrand des Ortes vorstoßen. Doch der Soldat John E. Atchley der H-Kompanie des 505. Regiments läuft todesmutig aus seiner Deckung und beginnt damit, die Pak eigenhändig zu laden, obwohl er vorher noch nie ein solches Gechütz bedient hat. Sein erster Schuss verfehlt das Sturmgeschütz. Er lädt erneut, justiert das Rohr, feuert und trifft das feindliche Fahrzeug mit dem zweiten Schuss aus 100 Meter Entfernung. Sturmgeschütz und Mannschaft werden ausgeschaltet. Daraufhin ziehen sich die 5 verbliebenen Sturmgeschütze zurück und der Angriff der Deutschen ist abgewehrt.

Eines der ersten ausgeschalteten deutschen Sturmgeschütze, daneben die 57mm PAK der US-Fallschirmjäger.

Das von John E. Atchley ausgeschaltete deutsche Sturmgeschütz.

Nun beschließt das 1. Platoon der D-Kompanie 505. PIR einen Konterangriff auf der rechte Flanke. Bei einer Erkundung des Geländes durch den legänderem 1st Lieutenant Waverly W. Wray, der aufgrund seiner Gläubigkeit „Der Diakon“ genannt wurde, tötet er den kommandierenden Offizier sowie 7 weitere Stabs-Offiziere des 1. Bataillon GR 1058 und ninmmt 2 Soldaten gefangen.

Ein Mörser Squad des 505. PIR im Gefecht nördlich von Ste.-Mere Eglise.

Nun werden nach seinen Anweisungen ein 60mm Mörser und ein Maschinengewehr auf der linken Flanke des feindlichen deutschen Bataillons in Stellung gebracht und die Soldaten des 1. Platoon vor der Frontlinie positioniert. Die Mörsergranaten explodieren in den Bäumen über den deutschen Soldaten und das Maschinengewehr trifft die Männer in der Flanke, woraufhin diese fluchtartig ihre Deckung in den Hecken verlassen und in das Feuer des wartenden US-Platoons laufen. Die Verluste des deutschen 1. Bataillons GR 1058 sind erheblich. Viele von ihnen fliehen oder ergeben sich den US-Fallschirmjägern. Das 1. Bataillon ist damit ausgeschaltet.

Verstärkung vom Utah Beach

Nach dem Angriff begannen die Deutschen die Außenbezirke von Ste.-Mère-Église mit Mörser- und Artilleriefeuer einzudecken, welches über den gesamten Nachmittag aufrechterhalten wurde. Den US-Fallschirmjägern blieb nichts anders übrig, als sich einzugraben und auf Verstärkung aus Richtung Utah Beach zu warten.

Da die längst geplante Verstärkung durch Infanterie und Panzer aber ausblieb, wurden drei kleine Gruppen des 505. PIR unabhändig voneinander ausgeschickt, um Kontakt mit den Truppen an der Küste aufzunehmen. Eine Gruppe erreichte den Strand und traf dort durch Zufall auf General Lawton Collins, den Kommandeur des 7. US Korps, der sofort den Einsatz von Panzer des 746th Tank Battalion anordnete. Obwohl nicht eines der drei Panzerbataillone, die mit der ersten Angriffswelle am D-Day landeten, sollten die C-Kompanie 746th Tank Battalion , welche der 4. US-Infanteriedivision angegliedert war, die notwenige Verstärkung für das 5050.PIR in stellen. Das 746. Panzerbataillon folgte der Standardorganisation eines mittleren US-Panzerbataillons während des Zweiten Weltkriegs. Es bestand aus einem Hauptquartier und Hauptquartier Kompanie, einer Service-Kompanie sowie drei „medium tank“ (Kompanien A, B und C) und einer leichten Panzer-Kompanie (Kompanie D). Jede Kompanie bestand aus einem Hauptquartier mit zwei M4 Sherman und einem M4 mit105mm Haubitze sowie drei Tank Platoons mit je fünf M4 Shermann.

Das 8th US-Infantry Regiment, die geplante Infanterie-Verstärkung für Ste.-Mère-Église, konnten die Suchtrupps des 505. PIR zunächst nicht ausfindig machen. Das 8. Regiment wurde immer noch durch Kämpfe mit dem georgischem Ost-Bataillon 795 und Artilleriebeschuss von Höhe 20 aufgehalten. Das 1. Bataillon stand westlich der Deutschen, das 2, Bataillon südwestlich und das 3. Bataillon unmittelbar südlich auf und neben der N13. Erst ein russisch-sprechender GI, der durch die Georgier gefangen genommen worden war, konnte diese schließlich zur Aufgabe überreden und so ergaben sich 250 Mann dem 1. Bataillon des 8. Regiments.

Kriegsgefangene des georgischen Bataillon 795 werden am Strand bewacht.

In der Zwischenzeit hatten das 2. und 3. Bataillon der 8. Infanterie von ihren Positionen im Gebiet les Forges nach Norden angegriffen, um sich nun endlich mit der 82. Luftlandedivison in Ste.-Mère-Église vereinen zu können.. Das 3. Bataillon rückte unmittelbar auf der Nationalstraße vor, während das 2. Bataillon in Richtung Ecoqueneauville angriff. Als die beiden Bataillone ein Bachbett vor den feindlichen Linien erreichten, erhielten sie schweres Maschinengewehr- und Artilleriefeuer von feindlichen Stellungen entlang des Kamms Fauville-Ecoqueneauville. Das 3. Bataillon wurde diesen Beschuss aufgehalten und hatte dort einen der schwersten Kämpfe dieser ersten Tage. Als aber das 2. Bataillon Ecoqueneauville einnehmen konnte, setzten beide Bataillone ihren Vormarsch in Richtung Ste.-Mère-Église fort. Südlich der Stadt musste das 2. Bataillon nach Osten ausweichen und näherte sich dadurch von Nordosten der Stadt.

Infanterie des 8. Regiments erreichen die Ortsmitte von Ste.-Mere Eglise.

Unterdessen hattte die Panzer der „Howell Force“ von le Forges die Straße nach Westen genommen, erreichten Chef-du-Pont und bogen dort nach Nordosten in Richung Ste.-Mère-Église ab, wodurch sie die deutsche Truppen bei Fauville, unmittelbar südlich von Ste.-Mère-Église umgehen konnten. So trafen schließlich Colonel Raff mit seinen Panzer der Howell Force, Colonel Van Fleet, Kommandeur des 8. Infanterie-Regiemnets und Major General Matthew B. Ridgway zusammen. Die drei Kommandeure beschlossen eine kombinierten Angriff ihrer Truppe im Norden von Ste.-Mère-Église.

Major General Ridgway (Mitte rechts) berät sich mit Brigade General Gavin (links).

Für diesen Angriff wurden versprengte Fallschirmjäger der 101. Division sowie einige Männer des Kompanie-Führungs-Platoons zu einem provisorischem Platoon zusammengeschlossen und unter dem Kommando von Lieutnenant Coyle nordwestlcih von Ste.-Mère-Église in Position gebracht. Das 1. Platoon der E-Kompanie sollte direkt auf der N13 und das Platoon von Lieutnenant McClean östlich der Nationalstraße vorstoßen. Das mittlerweile eingetroffene 2. Bataillon des 8. Infanterie-Regiments sollte den Angriff in der linken Flanke von Coyles Platoon unterstützen. Zudem wurden zwei M4 Sherman aus der Howell Force nach Norden dirigiert, um den Angriff zu unterstützen. Der Zeitpunkt für den Angriff wurde auf 17.15 Uhr festgelegt.

Gerade als der Zeitpunkt für den Angriff näherrückte trafen von Osten her die Panzer der C-Kompanie 746th Tank Battalion ein, die von General Lawton Collins losgeschickt worden waren. Bei Erreichen von Ste.-Mère-Église wandte sich die Panzerkolonne ohne Halt nach Norden. Die Panzer-Verstärkung weiß nichts vom geplanten Angriff und stößt so frontal in die deutschen Linien, die immer noch aus 5 Sturmgeschützen, dem Sturmbataillon und dem II Bataillon GR 1058 bestehten.

Gegenangriff im Norden

Nachdem sich die US-Panzer einige hundert Meter benähert hatten, werden sie durch die deutschen Sturmgeschütze und einigen andere Fahrzeugen, die rund 300 oder 400 Meter entfernt waren, beschossen. Lt. Houston Payne, der im führenden amerikanischen Panzer sitzt, schießt auf den ersten feindlichen Panzer, setzt ihn in Brand und schaltete Zugfahrzeug mit Panzerabwehrkanone am Straßenrand aus. Da sich sowohl die amerikanischen als auch die deutschen Panzer in der Kolonne befanden, hatten jeweils nur die Führungsfahrzeuge ein freies Schussfeld. Payne kann einen weiteren feindlichen Panzer zerstören, bevor seine Munition erschöpft ist, woraufhin er sich zurück bewegt, damit der Panzer hinter ihm nach vorne kommen kann. Bei diesem Mannöver wird er selbst getroffen, kann den Weg jedoch noch für den nachfolgenden Panzer frei machen, der den Angriff fortsetzt.

Paynes getroffener M4 Sherman (links), rechts das vom ihm ausgeschaltete Sturmgeschütz.

Auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Flanke der feindlichen Kolonne anzugreifen, hatte Oberstleutnant Hupfer, der Kommandeur des 746. Panzerbataillons, inzwischen nach Osten und Norden aufklären lassen und rechts von der Nationalstraße einen Pfad gefunden, der nach Norden führte und dort in eine Nebenstraße mündete, die nach Neuville-au-Plain führte. Einige der amerikanischen Panzer fuhren auf diesem Weg nach Norden und erreichte so Neuville-au-Plain im Rücken der deutschen Front. Auf Kosten von zwei eigenen zerstörten Panzern können sie zwei feindliche Panzer ausschalten, 60 Gefangene machen und 19 gefangende amerikanische Fallschirmspringer befreien, sowie die restlichen deutsche Fahrzeuge zum Rückzug nach Norden zwingen.

In der Zwischenzeit läuft nun auch der kombinierte Angriff der Amerikaner an. Alle Einheiten belegen die deutschen Truppen mit schwerem Beschuss. Die Sherman Panzer der Howell Force zusammen Coyles Platoon umgehen die linke Flanke der deutschen und können so das II Bataillon des GR 1058 in der Seite angreifen. Nach schweren Verlusten beginnen sich die deutschen Truppen nun, nach und nach zu ergeben.

Endlich sämtliche Angriffversuche und der deutsche Wiederstand rund um Ste.-Mère-Église zusammengebrochen. General Ridgway meldet dem Corps, dass die „Situation unter Kontrolle ist“.

Einige der Fallschirmjäger hatten von den Deutschen Pferde erbeutet und nutzten diese als Meldereiter. Die Männer und  ihre Reitpferde wurden als 505th Cavalry bekannt.

Bücher

Neben den bereits im Bericht “La Fiere Brücke” vorgestellten Büchern, möchte ich noch den Titel „All American, All the Way“ empfehlen, welcher einen guten Einblick der Kampfhandlungen aus der Sicht der Amerikanischen Fallschirmjäger der 82. US-Luftlandedivision gibt.

All American, All the Way: A Combat History of the 82nd Airborne Division in World War II: From Sicily to Normandy / Phil Nordyke

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