Beja Miniaturen – IM SUDAN

In puncto Beja – Miniaturen wird man im Maßstab 28 mm reichlich verwöhnt. Es gibt zum einen eine ganze Reihe Hersteller, wie Perry Miniaturen, Old Glory und Castaway Arts, die eine Figurenrange zu diesem Thema im Angebot haben und zum anderen sind die angebotenen Miniaturen zudem sehr hochwertig modelliert.

Die mit Abstand größte Vielfalt erhält man bei Perry Miniatures. Neben Osman Digna, in berittener Variante, sind nicht weniger als 60 verschiedene Zinnfiguren zu Fuß und 6 verschiedene Kamelreiter erhältlich. Zusätzlich gibt es ein sehr schönes Set mit gefangenen Ägyptern, die unter Aufsicht eines Beja ein Geschütz bedienen müssen. Neben diesen Sets aus Zinn ist außerdem ein Plastikfigurenset mit 40 Figuren erschienen. Was will man mehr!

Hier die Links zu den Herstellern:

Perry Miniatures: http://www.perry-miniatures.com/index2.html

Castaway Arts: http://www.castawayarts.com.au/

Old Glory: http://www.oldgloryminiatures.com/

Beim Bemalen der Beja habe ich für einen sehr dunkle Hautfarbe entschieden. Zum einen weil dieser Volkstamm eh eine sehr dunkle Hautfarbe aufweist und zum anderen um ihren bedrohlichen Charakter zu verstärken. Um die Figurenfotos zu erläutern und um etwas Atmosphäre zu schaffen, habe ich ein paar Textstellen von verschieden Augenzeugen aufgeführt…

Bennet Burleigh /  Schlacht von Tamai

„Der Feind, der nun aus seinem Versteck auftauchte, war 1.000 Mann stark. Unter dem Schutz von Rauch und unübersichtlichem Gelände hatten sie sich angeschlichen und stürmten jetzt auf die Marinesoldaten und die 65er. Hundert von diesen dunkelhäutigen Arabern kamen mit großen Schritten über den felsigen Grund, Speer und Schwert in der Hand. Mehr als die Hälfte von ihnen wurde auf der Stelle niedergeschossen, aber 30 bis 40 Kriegern gelang es sich unseren Bajonetten entgegen zu werfen, wo sie schreckliche Wunden erhielten und verursachten.“

Ernest G. Parry / Schlacht bei Hasheen

„ Mit überraschendem Geschick rannten diese Burschen über den sandigen Boden, immer hinter den sich zurückziehenden Reiter hinterher und es schien fast, als ob sie über die Büsche flogen, wenn sie von einer Stelle zur anderen sprangen. Während sie hinter den Pferden herjagten, schnitten sie ihnen die Kniesehnen durch und brachte die Reiter so zu Fall. Drei Araber attackierten einen so gestürzten Kavalleristen, der wahrlich hart um sein Leben kämpfte.“

Ernest G. Parry / Überfall bei Torfek

„Die Taktik des Feindes war, wie schon zwei Tage zuvor, sehr gut geplant. Sie führten den Angriff gleichzeitig von allen Seiten durch und verrieten sich weder durch Gebrüll und  Kommandorufe, noch durch ein zu frühzeitigen zeigen ihrer Kräfte. Und nicht nur das, sie fanden auch den schwächsten Punkt, die Transportkolonne, welche sie umgangen und im Rücken angriffen, um die die Tiere vor sich her treiben zu können. So vermochten sie nicht nur die Treiber nach Belieben niederzustrecken, sondern konnten auch die panischen Tiere durch unsere Reihen drängen und die Einheiten in Unordnung bringen.“

Bennet Burleigh /  Schlacht von Tamai

„In ihrem ersten großen Angriff gelang es ihnen kurzzeitig in den Besitz der Gatlings und Gardener zu kommen und dieser Erfolg machte sie schier verrückt vor Freude. Im Eifer des Triumphes schwang sich ein drahtiger Araber auf eine der Maschinengewehre und gestikulierte und schrie in kaum 10 Meter Entfernung zu uns. Doch schon im nächsten Moment welke er unter einem Geschosshagel dahin wie ein Pflanze und viel kopfüber zu Boden.“

Bennet Burleigh /  Schlacht von Tamai

„Die letzte Tat diese armer Krieger war ihr verzweifelter Versuch, die Waffe, welche sie gerade bei sich trugen, Stock, Speer oder Schwert, auf einen englischen Gegner zu werfen. Ein wilder Ausdruck lag auf ihren Gesichtern, unerbittlich und voller Hass, als sie all ihre Kräfte sammelten um einen letzten Schlag gegen uns zu führen. Wer könnten nicht diesen furchtlosen Mut bewundern und anerkennen?“

A. Wylde / Nach der Schlacht von Tamai

„ Ein kleiner Beja Junge, der verletzt auf dem Schlachtfeld gefunden wurde, brachte man ins Hospital, um seine Wunde zu versorgen. Als er zu sich kam, riss er sich sofort die Bandagen herunter und versuchte das Bajonett eines Wachpostens zu ergreifen. Er wurde aus dem Zelt getragen, erneut verbunden und dann an den Armen gefesselt. Ein Priester sprach jetzt mit dem Jungen, der um etwas zu trinken bat. Ihm wurde etwas Milch gegeben, die er in den Mund man und dann dem Geistlichen ins Gesicht spuckte. Er verfluchte die Anwesenden und hoffte, dass sie alle eine schrecklichen Tod sterben würden. Als ich später wieder nach ihm sehen wollte, hatte er sich von seinen Fesseln befreit und war in den Besitz eines Speers gelangt, mit dem er auf jeden einstach, der sich ihm näherte. Einer der Männer musste ihn mit einem Knüppel niederschlagen und an einen Baum fesseln. Er ließ sich nicht mehr behandeln und starb schließlich still im Morgengrauen.“

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